Deutschland

Wohnen in der Krise: Bauvolumen sinkt, Talsohle erreicht!

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung prognostiziert 2026 eine Trendwende im deutschen Wohnungsbau. Trotz eines angekündigten Wachstums bleibt die Krisensituation akut. Welche Maßnahmen sind nötig?

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert eine Trendwende in der deutschen Baubranche. Das preisbereinigte Bauvolumen soll im Jahr 2026 um zwei Prozent wachsen, nachdem in den vergangenen fünf Jahren Rückgänge zu verzeichnen waren. Für das Jahr 2024 wird jedoch ein Minus von knapp vier Prozent und für 2023 ein Rückgang von fast einem Prozent erwartet. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass das Bauvolumen im Jahr 2026 voraussichtlich sieben Prozent unter dem Spitzenwert von 2021 liegen wird. Besonders besorgniserregend ist der Wohnungsbau, der eine Talsohle erreicht hat, doch die Wohnungsbaukrise bleibt akut.

Laut einer weiteren Analyse des DIW wird das Volumen im Wohnungsneubau 2026 voraussichtlich 25 Prozent unter dem Niveau von 2021 liegen. Der schwache Wohnungsbau trägt maßgeblich zum Mangel an Wohnraum in städtischen Gebieten bei und führt zu steigenden Mieten. Der Baugewerbeverband ZDB rechnet für 2024 mit etwa 250.000 bis 255.000 Fertigstellungen, während die Bundesregierung die Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr anstrebt.ZVW berichtet, dass …

Krise und Herausforderungen im Wohnungsbau

Die Ursachen für die angespannt Lage liegen in steigenden Zinsen und Kostensteigerungen, die zu einem Einbruch im Wohnungsbau geführt haben. Eine Vielzahl von Haushalten scheut aufgrund der hohen finanziellen Aufwände vor eigenen Bauvorhaben zurück oder kann sich diese nicht leisten. In diesem Kontext berichtet die DIW-Analyse, dass die schwache Konjunktur auch den Bau von Fabrik- und Bürogebäuden bremst, während Infrastrukturmaßnahmen im Tiefbau das Bauvolumen stützen.DIW analysiert, dass …

Für 2025 wird ein Rückgang des preisbereinigten Bauvolumens um etwa ein Prozent erwartet, womit 2025 das fünfte Jahr in Folge für die Branche mit einem Rückgang endet. Die Lücke zwischen dem Baubedarf und der tatsächlichen Bauleistung wächst weiterhin. Politische Maßnahmen wie Steuererleichterungen im Wohnungsneubau zeigen erste Erfolge, jedoch ist ein Sofortprogramm für sozialen Wohnungsbau unabdingbar, um die akute Krise zu bewältigen.

Ausblick auf die Bauwirtschaft

Die aktuelle Prognose für die Bauwirtschaft zeigt teils positive Anzeichen für die kommenden Jahre. Bauexperten äußern, dass ab dem Jahr 2025 Anzeichen einer Entspannung in der Branche erkennbar sein könnten. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da die Baukosten in den Jahren von 2021 bis 2024 um etwa 30 Prozent gestiegen sind, mit weiteren Erhöhungen im Jahr 2024 und zunehmendem Druck durch steigende Rohstoff- und Energiekosten. Im Jahr 2024 wird beispielsweise ein Anstieg der Baupreise für Wohngebäude um 2,7 Prozent, für Bürogebäude um 3,1 Prozent und für den Straßenbau um 4,4 Prozent erwartet.Squarevest hebt hervor, dass …

Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren die Wohnungsbauziele verfehlt—so wurden 2022 lediglich 295.300 Wohnungen und 2023 etwa 295.000 fertiggestellt. Prognosen für 2024 sprechen nur von etwa 265.000 neuen Einheiten. Ein neu eingeführtes KfW-Programm für junge Familien wird als unzureichend wahrgenommen, und der letzte Wohnungsgipfel brachte einen als mangelhaft kritisierten 14-Punkte-Plan hervor.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die deutschen Bauwirtschaft sowohl vor Herausforderungen als auch Chancen steht. Die Akteure müssen neben der akuten Wohnungsbaukrise auch langfristige Trends wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und den Fachkräftemangel im Blick behalten.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.diw.de
Referenz 3
www.squarevest.ag
Quellen gesamt
Web: 5Social: 64Foren: 11