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Wölfe stören Reitausbildung: Kinder erschreckt in Wittenhagen!

In Wittenhagen wurden während einer Reitausbildung mit Kindern Wölfe gesichtet. Bürgermeisterin informiert Behörden und Bürger über die Situation. Erhöhte Vorsicht ist geboten!

Am Donnerstagvormittag wurden in der Feldberger Seenlandschaft Wölfe gesichtet. Zwei bis drei erwachsene Wölfe liefen am Rande einer Reitanlage in Wittenhagen vorbei, während dort eine Reitausbildung mit 17 Kindern stattfand. Die Reithofbesitzerin, Nicole Berg, berichtete, dass die Wölfe kurzzeitig in Sichtweite waren, was für Aufregung sorgte. Um 12 Uhr wurde Bürgermeisterin Constance von Buchwaldt (SPD) informiert. Daraufhin benachrichtigte sie sowohl den Wolfsbeauftragten des Forstamtes als auch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises. Zusätzlich wurde die Polizei eingeschaltet, um die Situation zu überwachen.

Die Wölfe hatten den Fahrradweg nach Carwitz passiert und sich bis zum Erddamm zwischen dem Schmalen und Breiten Lutzin bewegt. Angesichts der wiederholten Wolfssichtungen in der Gemeinde wurden Bürger und Besucher zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. Insbesondere sollten Hunde angeleint werden, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Ein Antrag auf Entnahme oder Vergrämung eines Wolfs, der am 15. Januar von Anwohnern gestellt wurde, wurde jedoch vom Landkreis abgelehnt, was die bestehenden Spannungen in der Region verdeutlicht. Nordkurier berichtet daher über die zunehmende Problematik in der Region.

Wölfe in Deutschland – Eine Rückkehr aus der Vergangenheit

Wölfe waren in Deutschland etwa 150 Jahre lang ausgerottet, bevor die ersten Wolfswelpen 2000 in Freiheit zur Welt kamen. Diese Tiere wurden auf einem Truppenübungsplatz in der sächsischen Oberlausitz geboren. Seither erobern sich die Wölfe langsam ihre alten Lebensräume zurück und ziehen jährlich Nachwuchs auf. Aktuell leben in Deutschland 209 Wolfsrudel, 46 Paare und 19 sesshafte Einzeltiere (Stand November 2024). Das zeigt einen Anstieg der Territorien um etwa 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings verläuft das Wachstum der Wolfspopulation insgesamt langsamer als in der Vergangenheit. NABU erläutert, dass es in jedem Bundesland geeignetes Habitat für Wölfe gibt, mit Ausnahme von Hamburg, Berlin und Bremen.

Wölfe ziehen in einem Flickenteppich durch Deutschland. Die Erholung der Wolfspopulation bringt sowohl ökologische Chancen als auch Herausforderungen für die Anwohner mit sich. In einigen Gegenden wird aufgrund von zu wenig Wild oder zahlreichen Straßen eine Ansiedlung der Wölfe als langfristig unwahrscheinlich angesehen. In der Vergangenheit waren Wölfe fast auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet, doch heute leben sie nur noch auf weniger als zwei Dritteln ihres ursprünglichen Lebensraums.

Die Präsenz von Wölfen in der Feldberger Seenlandschaft spiegelt wider, wie sich die Tierpopulationen an die veränderten Bedingungen anpassen. Es bleibt abzuwarten, wie die Bürger und Behörden mit den Herausforderungen umgehen, die die Rückkehr der Wölfe mit sich bringt.

Referenz 1
www.nordkurier.de
Referenz 3
www.nabu.de
Quellen gesamt
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