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Wesenitzbrücke Pirna: Neuaufbau ab 2027 – Belagspflege nötig!

Die Brücke über die Wesenitz in Pirna wird von 2027 bis 2028 neu gebaut. Eine Tonnagebeschränkung für Lkw erspart Schäden und leitet Verkehrsströme um. Kosten: 1,3 Mio. Euro.

Die Straßenbrücke über die Wesenitz in der Rudolf-Renner-Straße in Pirna wurde seit Ende 2024 tonnagebeschränkt. Wie die Sächsische.de berichtet, beträgt die zulässige Traglast nun maximal 16 Tonnen, was bedeutet, dass große Lkws die Brücke in Richtung Graupa und Dresden nicht mehr überqueren dürfen. Der Brückenteil, der in Richtung Pirna führt, ist jedoch weiterhin sicher und kann ohne Einschränkungen befahren werden.

Die Tonnagebeschränkung wurde notwendig, da die Ausweichrouten infolge der gesperrten Elbbrücke in Bad Schandau zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in Pirna geführt haben. Insbesondere der Verkehr über die Basteistraße und die Brücke in Richtung S177 hat zugenommen, was die Brücke an ihre Grenzen gebracht hat. Für die notwendigen Arbeiten sind Kosten von etwa 1,3 Millionen Euro eingeplant.

Modernisierung der Brückeninfrastruktur in Deutschland

Die Situation in Pirna ist Teil eines größeren Problems, das die gesamte deutsche Brückeninfrastruktur betrifft. In Deutschland gibt es rund 40.100 Brücken im Bundesfernstraßennetz, untergliedert in ca. 52.400 Teilbauwerke, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) erklärt. Die meisten dieser Brücken wurden zwischen 1965 und 1985 gebaut und stehen nun vor der Herausforderung, die steigenden Anforderungen an Tragfähigkeit und Verkehrssicherheit zu erfüllen.

Die intensive Beanspruchung durch den Schwerverkehr hat insbesondere bei Autobahnbrücken Spuren hinterlassen. Laut bmvi.de müssen etwa 8.000 Autobahnbrücken langfristig instandgesetzt oder modernisiert werden. Das Brückenmodernisierungsnetz umfasst derzeit 4.000 Bauwerke, die innerhalb von zehn Jahren modernisiert werden sollen.

Ein umfangreiches Modernisierungsprogramm wurde bereits 2015 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Erhaltungsinvestitionen bis 2025 auf 5 Milliarden Euro zu erhöhen. Jährlich werden ab 2023 rund 2,1 Milliarden Euro für die Instandhaltung der Bauwerke vorgesehen, um die Tragfähigkeit und Sicherheit der Brücken zu erhöhen.

Prüfingenieure überwachen regelmäßig den Zustand der Autobahnbrücken, um die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen planvoll umzusetzen. Einige große Modernisierungsprojekte, wie beispielsweise die Brücke A 7 Rader Hochbrücke, sind bereits in der Umsetzung und zeigen, dass die Modernisierung der Brückeninfrastruktur in Deutschland hohe Priorität hat. In diesem Zusammenhang wird auch Wert auf Umwelt- und Naturschutz gelegt, wobei entsprechende Maßnahmen in der Planungsphase berücksichtigt werden.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.bmvi.de
Referenz 3
bmdv.bund.de
Quellen gesamt
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