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Wenn Schönheit wehtut: Drama nach Brust-OP in der Türkei!

Rebecca F. ließ sich in der Türkei einer Brustvergrößerung unterziehen, doch nach Komplikationen musste sie die Implantate in Deutschland entfernen lassen. Der gesellschaftliche Druck und steigende Schönheitsideale beeinflussen immer mehr Frauen.

Rebecca F. ist 37 Jahre alt und hat in der Türkei eine Brustvergrößerung durchführen lassen. Leider stellte sie drei Monate nach der Operation fest, dass die Implantate entfernt werden mussten, nachdem sie ein Loch in der Narbe unter ihrer rechten Brust entdeckte. Der Eingriff, der als ästhetischer Traum begann, endete in einer medizinischen Notwendigkeit. Ihr Fall wirft Fragen zur Sicherheit von Brustoperationen im Ausland auf und beleuchtet die weit verbreitete Suche nach körperlichem Ideal.

Deutschland nimmt im internationalen Ranking einen beachtlichen Platz ein: Im Jahr 2023 belegte das Land mit 71.464 durchgeführten Brustvergrößerungen Platz 5. Diese Zahl könnte jedoch entmutigen, wenn man bedenkt, dass laut der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) Brustvergrößerungen im Jahr 2024 auf den vierten Platz der ästhetischen Behandlungen in Deutschland steigen werden. Das zieht viele Frauen an, die sich oft unzufrieden mit ihrem Körper fühlen.

Die finanziellen Aspekte

Ein weiterer Faktor, der Frauen zur Brustvergrößerung bewegt, sind die Kosten. Während ein Eingriff in Deutschland rund 10.300 Euro kostet, sind es in der Türkei lediglich 5.500 Euro. Dies hat dazu geführt, dass viele Patientinnen ins Ausland reisen, um eine kostengünstige Lösung zu finden. Diese Ersparnis wird oft jedoch durch potenzielle medizinische Komplikationen aufgewogen, wie dies bei Rebecca F. der Fall war, die ohne Vorgespräch direkt in den Operationsraum gebracht wurde.

Die Nachuntersuchungen und Korrekturen sind nicht selten. Prof. Dr. Felix Stang, kommissarischer Direktor der Klinik für Plastische Chirurgie am UKSH Lübeck, führt jährlich etwa 100 Brustoperationen durch, davon 50 Korrekturen. Das Beispiel von Rebecca F. zeigt, wie wichtig eine gründliche medizinische Beratung vor solch einem Eingriff ist. Infektionen oder Blutergüsse können die Wundheilung erheblich stören.

Der gesellschaftliche Druck

Der gesellschaftliche Druck und der Einfluss von sozialen Medien verschärfen das Bedürfnis nach körperlicher Veränderung. Während 2021 nur 9 % der Befragten angaben, durch soziale Medien beeinflusst zu sein, ist diese Zahl bis 2023 auf 21,3 % angestiegen. Dies verdeutlicht, dass Schönheitsideale durch moderne Medien noch intensiver vermittelt werden.

Frauen, die an einer Brustvergrößerung interessiert sind, haben oft spezifische Gründe, die über die äußere Erscheinung hinausgehen. Zu den häufigen Motiven gehören unzufriedene Gefühle wegen unterentwickelter Brüste, Asymmetrien oder Veränderungen nach Schwangerschaften. Es ist auch anzumerken, dass medizinische Gründe für diese Eingriffe selten sind, dennoch kann eine wohlgeformte Brust das Selbstbewusstsein erheblich steigern.

Der Ablauf einer Brustvergrößerung

Vor einer Brustvergrößerung sind mehrere Schritte erforderlich. Dazu gehören Aufklärungsgespräche, ärztliche Untersuchungen und die Frage nach den jeweiligen Erwartungen. Die Behandlungsdauer liegt bei ca. 1-2 Stunden, und die Patientin muss bis zum Eingriff nüchtern erscheinen. Am Tag der Operation müssen zudem bestimmte Medikamente abgesetzt werden.

Die verschiedenen Zugangsmöglichkeiten für Implantate bieten unterschiedliche Sicht- und Heilungschancen. Sei es der inframammäre Zugang, der transaxilläre Zugang oder der transaureoläre Zugang – jede Methode hat ihre Vorzüge sowie potenzielle Risiken. Die Rapid Recovery Methode wird zunehmend populär, da sie eine schnellere Genesung mit weniger Schmerzen verspricht.

Die individuellen Beratungen, wie sie beispielsweise in der Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Frankfurt angeboten werden, sind entscheidend, um Vertrauen zu schaffen. Hier werden Wünsche, Probleme und die verschiedenen Behandlungsmethoden im Detail erörtert, um den Patientinnen eine fundierte Entscheidung zu erleichtern.

Rebecca F. muss nun mindestens sechs Monate warten, bevor sie eine weitere Operation in Betracht ziehen kann, die allerdings mit einem höheren finanziellen Aufwand von 15.000 bis 20.000 Euro verbunden sein könnte. Ihr Fall ist ein eindrückliches Beispiel und zeigt, dass der Weg zu einem angenommenen Schönheitsideal oft kompliziert und risikobehaftet ist.

Referenz 1
www.ln-online.de
Referenz 2
www.infoaesthetik.de
Referenz 3
wingenbach-aesthetics.de
Quellen gesamt
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