
Am 12. März 2025 gab es bedeutende Entwicklungen in den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die potenziell den Verlauf des Kriegs beeinflussen könnten. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte sich optimistisch über die Gespräche zwischen der Ukraine und den USA, die sie als möglichen „Wendepunkt im Streben der Ukraine nach dauerhaftem Frieden und Sicherheit“ bezeichnete. Deutschland sichert der ukrainischen Bevölkerung weiterhin seine Unterstützung zu und fordert Russland auf, seinen Angriffskrieg zu beenden. Diese Rufe werden von EU-Ratspräsident Antonio Costa und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstützt, die die Bereitschaft der Ukraine zu einer Waffenruhe als positives Signal begrüßen. Sie betonen, dass es nun an Russland sei, einen konstruktiven Beitrag zu leisten und seinen Teil zur friedlichen Lösung zu erfüllen.
In einem weiteren positiven Licht bezeichnete Polens Ministerpräsident Donald Tusk die Entwicklungen als entscheidenden Schritt in Richtung Frieden. Britischer Premierminister Keir Starmer sprach von einem „bemerkenswerten Durchbruch“ und gratulierte Trump, wobei er anmerkte, dass der Ball nun im russischen Feld liege. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron lobte die Verhandlungen und stellte die Notwendigkeit robuster Sicherheitsgarantien für die Ukraine heraus.
Waffenruhe in Sicht?
Die Gespräche scheinen auf einen klaren Kurs zur Einleitung einer Waffenruhe hinzuarbeiten. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha informierte europäische Amtskollegen über die Zustimmung zu einer 30-tägigen Waffenruhe und betonte die Wichtigkeit einer europäischen Teilnahme an den Friedensverhandlungen. US-Außenminister äußerte, dass Kiew bereit sei, eine Waffenruhe zu akzeptieren. Währenddessen bleibt Russland jedoch zurückhaltend bezüglich eines Vorschlags für eine befristete Feuerpause. Außenministeriumssprecherin Maria Sacharova betonte, dass solche Entscheidungen intern getroffen werden.
Die Situation vor Ort bleibt jedoch angespannt. Laut Berichten des Gouverneurs von Donezk gab es kürzlich russische Angriffe, die zu sechs Toten und sieben Verletzten führten, darunter zwei Kinder. Dies zeigt, dass trotz der Fortschritte in den Gesprächen die militärische Eskalation weiterhin anhält.
Internationale Reaktionen und die Rolle der USA
International wird die Komplexität der Verhandlungen deutlich. US-Senator Lindsey Graham drohte Russland mit Sanktionen, falls eine Zustimmung zur Waffenruhe seitens Moskaus ausbleibt. Auch Donald Trump, der in den letzten Wochen Gespräche zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien als „sehr gut“ lobte, gerät zunehmend in die Kritik. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Trump vor, russische Propaganda übernommen zu haben, während Trump gleichzeitig dem ukrainischen Führer eine Mitschuld am anhaltenden Krieg zuschrieb.
Allerdings bleibt die Realität ungemildert. Russland setzt seine Angriffe fort und präsentiert sich Vorschlägen gegenüber zwar diplomatisch, verfolgt jedoch weiterhin hohe territoriale Ansprüche und Kapitulationsforderungen an Kiew. Dies führte dazu, dass viele der bisherigen diplomatischen Verhandlungen, einschließlich jener in Istanbul 2022, als gescheitert gelten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die internationale Gemeinschaft Hoffnung in Bezug auf die anstehenden Friedensverhandlungen schöpft. Dennoch bleibt der Ausgang ungewiss, und grundlegende Differenzen über Sicherheitsgarantien und territoriale Fragen erschweren eine Einigung. Der Weg zu einem Frieden ist lang und von tiefem Misstrauen auf beiden Seiten geprägt.
Weitere Details über die Verhandlungen und ihre Fortschritte können in den Berichten von Süddeutsche, n-tv und ZDF nachgelesen werden.