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Weidel unterstützt Höcke: Kanzlerkandidatin sieht Ministeramt für ihn!

Alice Weidel, AfD-Kanzlerkandidatin, traf sich am 17. Februar 2025 in München mit US-Vizepräsident J. D. Vance, um über Frieden im Ukraine-Konflikt und Höckes mögliche Ministerrolle zu diskutieren.

Die politische Landschaft in Deutschland wird durch die Alternativen für Deutschland (AfD) zunehmend polarisiert. Am vergangenen Wochenende traf sich die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit US-Vizepräsident J. D. Vance im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz. Das etwa 30-minütige Gespräch drehte sich um zentrale Themen wie die friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts und die geforderte Brandmauer, die für die AfD von großer Bedeutung sind. Weidel äußerte sich zudem kritisch zur deutschen Justiz und der Staatsanwaltschaft.

Ein bedeutendes Thema des Treffens war der umstrittene Thüringer AfD-Chef Björn Höcke. Weidel beschrieb das frühere Ausschlussverfahren gegen ihn als „Fehler“ und bezweifelte die Notwendigkeit eines solchen Schrittes. In einem klaren Statement bejahte sie auch die Eignung Höckes für ein Ministeramt und lobte dessen Bildungsweg sowie seine Beliebtheit in Thüringen.

Björn Höcke als Schlüsselspieler

Höcke ist nicht nur in Thüringen eine umstrittene Figur, sondern hat in der Vergangenheit durch provokante Äußerungen, wie zur Neubewertung der Geschichte des Nationalsozialismus, für Empörung gesorgt. Trotz dieser Kontroversen sieht Weidel ihn als wertvollen Verbündeten, insbesondere um die Reichweite der AfD zu erhöhen. Ihr Rückblick auf einen früheren Wunsch, Höcke aus der Partei auszuschließen, beschreibt sie als „völlig überzogen“.

In den letzten Monaten hat die AfD in Umfragen eine Unterstützung von etwa 20 bis 21 Prozent erreicht. Diese Entwicklung könnte laut Weidel eine Koalition der AfD mit der CDU begünstigen, die sie als wünschenswert für den Wählerwillen ansieht. Die Zusammenarbeit mit Höcke im Rahmen des Wahlkampfs in Thüringen zeugt von ihrer Verbundenheit und dem strategischen Vorgehen, die Unterstützung innerhalb der Partei zu mobilisieren.

Politische Ausrichtung der AfD

Die AfD wurde 2013 gegründet und versuchte, sich als die erste flächendeckende Partei am rechten Rand des deutschen Parteiensystems zu etablieren. Nach dem Aufkommen der Flüchtlingskrise stiegen die Umfragewerte der AfD sprunghaft an, was zu Rekordergebnissen bei Landtagswahlen führte. Bei der Bundestagswahl 2017 wurde sie die drittstärkste Kraft im deutschen Bundestag.

Weidel hat klare Ziele formuliert, dazu zählt die Forderung nach einer Remigration, welche sie als eine Umsetzung von Recht und Gesetz und eine Notwendigkeit zur Kontrolle der Grenzen und Ausweisung Straftäter versteht. In der Außenpolitik plädiert sie für eine Annäherung an Russland, China und die USA, während sie die gegenwärtige Sanktionspolitik gegen Russland kritisiert und einen sofortigen Stopp der Sanktionen sowie Friedensverhandlungen einfordert.

Die ideologische Ausrichtung der AfD hat sich über die Jahre verändert. Zwar bleibt sie anti-establishment und vertritt starke Positionen in der Familienpolitik, jedoch sind die ursprünglichen eurokritischen Themen weniger zentral geworden. Aktuell prägen vor allem die anti-Positionsweisen in der Asyl- und Zuwanderungspolitik die öffentliche Wahrnehmung der Partei. In der Folge bildet sich eine gefährliche Dynamik, die sowohl die radikale Basis anzieht als auch die Notwendigkeit einer ernstzunehmenden politischen Partnerschaft fördert.

Insgesamt steht Alice Weidel vor der Herausforderung, die verschiedenen Strömungen in der AfD zu balancieren, während sie gleichzeitig auf die Unterstützung einer breiten Wählerschaft angewiesen ist. Ihre Integration von Höcke könnte ein strategischer Schritt sein, birgt aber auch charakterliche und politische Risiken für die AfD, die nicht ignoriert werden dürfen.

Die politische Entwicklung in Deutschland bleibt spannend, und die AfD wird weiterhin im Mittelpunkt der nationalen Debatte stehen. Die kommenden Wahlen könnten entscheidend für die Zukunft der Partei und deren Einfluss auf das deutsche Parteiensystem sein.

Für weitere Informationen über die AfD und ihre Entwicklung können Sie die Artikel auf Compact Online, HNA und bpb lesen.

Referenz 1
www.compact-online.de
Referenz 2
www.hna.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
Web: 11Social: 132Foren: 67