
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine dringliche Warnung vor Glätte und Glatteis ausgesprochen, die mehrere Landkreise in Deutschland betrifft. Betroffene Regionen erhalten von heute Abend, 21 Uhr, bis morgen, 10 Uhr, besondere Aufmerksamkeit. Insbesondere in den Oberpfälzer Landkreisen wie Cham, Schwandorf und Neumarkt sowie in Niederbayern, wo die Landkreise Kelheim und Deggendorf ebenfalls betroffen sind, sollte man besonders vorsichtig sein. Auch im Raum Regensburg sind sowohl die Stadt als auch der Landkreis in der Warnung eingeschlossen, wie PNP berichtet.
In Oberbayern sind die Landkreise Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg betroffen, während in Schwaben Aichach-Friedberg und Augsburg in die Warnmaßnahmen einbezogen werden. Besonders ab Mitternacht wird in einigen Gebieten eine erhöhte Warnstufe für Glatteis erwartet, insbesondere zwischen 0 und 10 Uhr, was zu einem hohen Unfallrisiko führt. Auch der Großraum Nürnberg und Teile des Landkreises Eichstätt müssen mit Glätte rechnen.
Glatteisgefahr auch in weiteren Bundesländern
Ergänzend dazu warnt der DWD am Dienstag vor glatten Straßen in weiteren Teilen Deutschlands. Die Regionen reichen von südlichem Schleswig-Holstein über Niedersachsen bis hin zu Hamburg, Bremen und sogar Mecklenburg-Vorpommern. Laut stern.de wird besonders ab 4.00 Uhr mit Glatteis gerechnet. Fußgänger, sowie Autofahrer und Radfahrer sollten ihre Vorsicht walten lassen und in den betroffenen Gebieten unnötige Aufenthalte im Freien vermeiden.
Eine Aufwärmfront, die Regen und Sprühregen mit sich bringt, gefriert auf kalten Böden und führt damit zur Bildung von Glatteis. Auch in den mittleren und östlichen Regionen sind glatte Straßen während des Tages zu erwarten, bevor der Regen am Abend und in der Nacht bis nach Bayern und Baden-Württemberg zieht und dort ebenfalls glatte Bedingungen verursachen kann.
Zahlreiche Verkehrsunfälle bereits gemeldet
Die aktuelle Wetterlage hat in den letzten Stunden zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen wurden vermehrt Glätteunfälle gemeldet, wovon insbesondere Bremen stark betroffen war, wo innerhalb weniger Stunden rund 80 Unfälle stattfanden. Bei einem Glatteis-Unfall auf der A1 in Sittensen erlitten vier Personen Verletzungen, während Hunderte von Forellen verendeten, wie tagesschau.de berichtet.
In Niedersachsen registrierte die Polizei im Gebiet Braunschweig über 110 Verkehrsunfälle innerhalb von nur acht Stunden. Auch in Thüringen kam es zu witterungsbedingten Unfällen, was zu einer dringenden Erhöhung der Sicherheitsempfehlungen an alle Verkehrsteilnehmer führt.
Für Reisende am Frankfurter Flughafen gibt es ebenfalls schlechte Nachrichten: Für Sonntag sind Ausfälle und Verzögerungen zu erwarten, insbesondere am Vormittag. Fluggäste sollten ausreichend Zeit für ihre Anreise einplanen und den Flugbetrieb genau verfolgen. Am BER in Berlin wurden bereits mehrere Flüge wegen Glatteis gestrichen, was zeigt, wie gravierend die Situation ist.
Die anhaltende Glättegefahr erfordert eine erhöhte Achtsamkeit im Straßenverkehr. Insbesondere bei der winterlichen Witterung sollte jeder Einzelne die aktuellen Wetterwarnungen ernst nehmen.