
Ein verheerender Waldbrand am Sonnenberg im Südtiroler Vinschgau hat am Donnerstag die Region in Atem gehalten. Gegen 12.30 Uhr brach das Feuer auf den Berghängen oberhalb der Gemeinden Latsch und Kastelbell aus. Eine massive Rauchwolke zog vom Brandherd bis über die Zugspitze und war bis nach Nordtirol und Deutschland sichtbar. Hunderte Einsatzkräfte versuchen mit aller Macht, die Ausbreitung der Flammen zu verhindern, doch die Lage blieb auch am Abend angespannt und unkontrollierbar.
Zur Bekämpfung des Brands wurden vier Hubschrauber sowie ein Mehrzweckhelikopter Super Puma mit einem 4000 Liter Löschwasserbehälter eingesetzt. Die Löschflüge mussten jedoch bei Einbruch der Dunkelheit eingestellt werden, was die Lage zusätzlich komplizierte. Die Einsatzkräfte wurden in der Nacht auf ein Minimum reduziert, während starker Wind die Löscharbeiten erschwerte und die Flammen weiter antrieb.
Evakuierungen und Verletzte
Aufgrund der akuten Gefahrenlage wurden mehrere Häuser im betroffenen Bereich evakuiert. Mit Hubschraubern konnten rund 60 Menschen, vornehmlich Frauen und Kinder, ins Tal gebracht werden. Neun Personen erlitten Verletzungen, vier davon mussten ins Krankenhaus transportiert werden. Bislang ist unklar, ob durch das Feuer Menschen zu Schaden kamen.
Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ein brennendes Fahrzeug als Ursache des Brandes verantwortlich sein könnte. Dies spiegelt eine allgemeine Problematik wider, die auch in der Waldbrandstatistik sichtbar wird. Laut einer Erhebung verbrannten rund 77 Prozent der Waldfläche aus ungeklärten Ursachen, während etwa 14 Prozent der Brände auf Fahrlässigkeit zurückzuführen sind. Besonders häufig sind fahrlässig verursachte Brände auf die Allgemeinheit zurückzuführen, etwa durch Camper oder Besucher im Wald. bmels-statistik.de berichtet über ähnliche Vorfälle.
Ratschläge für die Bevölkerung
Die Behörden in Tirol haben die Bevölkerung vor den gesundheitlichen Risiken bei Rauchgeruch und eingeschränkter Sicht gewarnt. Sie rieten dazu, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um die Schwebstoffe und den Rauch nicht in die Wohnräume zu lassen.
Die effektive Bekämpfung solcher Waldbrände erfordert sowohl lokale als auch regionale Anstrengungen, und die vor Ort verbliebenen Einsatzkräfte bleiben in Alarmbereitschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird und ob die Flammen in naher Zukunft eingedämmt werden können.
Für Patienten und die betroffene Bevölkerung ist es beschwerlich, die Ungewissheit über die Gefahrenlage zu ertragen. tirol.orf.at informiert regelmäßig über den Stand der Dinge.
In Anbetracht der globalen Trends im Zusammenhang mit Waldbränden könnte die Häufigkeit solcher Vorfälle ansteigen. Experten beobachten, dass sowohl klimatische Bedingungen als auch menschliches Verhalten eine entscheidende Rolle spielen. Daher gilt es, sowohl präventive Lösungen als auch feste Notfallpläne zu entwickeln, um künftige Brände möglichst frühzeitig zu bekämpfen.