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WahlSwiper 2025: So finden Sie Ihre politische Stimme einfach!

Am 31. Januar 2025 informiert die Uni Freiburg über die WahlSwiper-App, die Wähler*innen bei der Bundestagswahl unterstützt, politische Programme verständlich zu vergleichen und zu verstehen.

Die Bundestagswahl 2025 steht vor der Tür, und mit ihr wird das innovative WahlSwiper-Projekt erneut in den Fokus rücken. Dieses seit 2017 von Uwe Wagschal geleitete Projekt hat das Ziel, Wähler*innen zu unterstützen, sich eine fundierte Meinung zu bilden und die Programme der politischen Parteien besser zu verstehen. Durch leicht verständliche Erklärtexte und kurze Videos soll der Zugang zur politischen Bildung erleichtert werden. Nutzer*innen beantworten Fragen durch Wischbewegungen, wobei Antworten dann mit den offiziellen Positionen der Parteien abgeglichen werden, um Übereinstimmungen zu ermitteln.

Das aktuelle politische Klima in Deutschland zeigt eine zunehmende Polarisierung, die für alle Wähler*innen von Bedeutung ist. Empirische Daten belegen, dass eine hohe Polarisierung zu einer erhöhten Wahlbeteiligung führt, indem sie Bürger motiviert, ihre Stimme abzugeben. Insbesondere die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Ampel-Regierung könnte einen Anreiz schaffen, sich politisch zu positionieren und an der Wahl teilzunehmen. Diese Beobachtungen werden in der Studie von Sarah Strömel von der Universität Regensburg näher beleuchtet, die aufzeigt, dass politisch engagierte Bürger vor allem motiviert sind, bestimmte Parteien zu unterstützen oder daran zu hindern, an die Macht zu gelangen.

WahlSwiper und politische Positionen

Die wissenschaftliche Auswertung der Antworten im WahlSwiper zeigt interessante Trends: Die SPD und die Grünen weisen eine hohe Übereinstimmung von 89,5% auf, während die Linkspartei und die CDU/CSU sowie die AfD mit nur 15,8% eine große politische Kluft repräsentieren. Der Rückgang der Übereinstimmung zwischen CDU/CSU und SPD von 58,3% im Jahr 2021 auf 36,8% im Jahr 2025 deutet auf eine zunehmende Entfremdung der politischen Lager hin.

Insbesondere im Bereich der wirtschaftlichen und fiskalpolitischen Themen zeigt sich eine klare Trennung zwischen den drei linken Parteien (Linke, Grüne, SPD) und dem konservativen Lager (FDP, CDU/CSU, AfD). Hierbei befürworten die Linke, BSW und AfD bundesweite Volksabstimmungen, während die anderen Parteien eine ablehnende Haltung einnehmen. Die identitätspolitischen Themen verdeutlichen auch eine Trennlinie zwischen dem sogenannten GAL-Lager (grün, alternativ, liberal) und dem TAN-Lager (traditionell, autoritär, national), was die Wähler*innen dazu anregen könnte, sich gezielter für ihre politischen Überzeugungen zu engagieren.

Sinkende Wahlbeteiligung und ihre Ursachen

Trotz der Anzeichen einer polarisierten politischen Landschaft gibt es besorgniserregende Trends in der Wahlbeteiligung. In den letzten Jahren sinkt die Zahl der wahlberechtigten Bürger, die ihre Stimme abgeben. Dies wird durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt, darunter ein gestiegenes Misstrauen gegenüber politischen Institutionen, das Gefühl der Ohnmacht und die Entfremdung von der Politik. Insbesondere jüngere Wähler sind mit einer Wahlbeteiligung von nur 55% im Alter von 18 bis 24 Jahren stark unterrepräsentiert.

Die Zunahme an alternativen Formen der Meinungsäußerung, wie etwa sozialen Medien, trägt ebenfalls zur Resignation vieler Wähler bei. Der Zugang zu klaren und verständlichen Informationen sowie die politische Bildung sind entscheidend, um die Motivation zur Teilnahme an Wahlen zu steigern. Kampagnen zur Verbesserung des Zugangs zu Wahllokalen und kreative Anreize zur Wahlteilnahme könnten effektive Strategien sein, um dem Problem der sinkenden Wahlbeteiligung entgegenzuwirken.

Zusammengefasst deutet die aktuelle politische Lage darauf hin, dass der WahlSwiper eine wichtige Rolle dabei spielen könnte, das Wählerbewusstsein zu schärfen und die Wahlbeteiligung zu fördern. Gleichzeitig müssen jedoch Maßnahmen zur Bekämpfung der Ursachen der sinkenden Wahlbeteiligung ergriffen werden. Das Vertrauen in politische Institutionen stärken und die Bürgerbeteiligung fördern – nur so kann die demokratische Legitimität aufrechterhalten werden.

Referenz 1
uni-freiburg.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
das-wissen.de
Quellen gesamt
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