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Wagenknecht warnt: Trumps Zölle gefährden unsere Wirtschaft!

US-Präsident Trump führt neue Zölle ein, die Börsen weltweit destabilisieren. Sahra Wagenknecht warnt vor einer drohenden Wirtschaftskrise und fordert Maßnahmen für Deutschland und Europa.

Die wirtschaftlichen Turbulenzen haben in den letzten Tagen drastisch zugenommen, nachdem US-Präsident Donald Trump ein neues Zollpaket verkündet hat, das eine Kettenreaktion an den Weltbörsen ausgelöst hat. Am Montag, den 7. April, fiel der deutsche Aktienindex DAX zeitweise um zehn Prozent, und die Kursverluste in Asien waren sogar noch gravierender. Diese Entwicklungen haben laut Der Westen zu einem massiven Vertrauensverlust bei Investoren geführt und den Dollarkurs zum Sinken gebracht.

Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht warnt eindringlich vor einer drohenden Weltwirtschaftskrise. Um dieser Krise entgegenzuwirken, fordert sie ein umfassendes Konjunkturpaket für Deutschland. Zudem schlägt sie vor, die wirtschaftlichen Beziehungen zu den BRICS-Staaten zu vertiefen und sich aus der Digital- sowie Energieabhängigkeit von den USA zu lösen. Wagenknecht appelliert auch dafür, Pipelinegas wieder aus Russland zu beziehen. Sie übt Kritik an der Bundesregierung, die ihrer Auffassung nach an der Realität vorbeiverhandelt und sich in den Feinheiten eines veralteten Koalitionsvertrages verliert.

Globale Unsicherheit und ihre Gefahren

Analysten zeigen sich besorgt über die Auswirkungen von Trumps Zollpolitik auf das globale Wirtschaftswachstum. Laut der NZZ wird die größte Bedrohung durch die von Trump geschaffene Unsicherheit gesehen. Diese Unsicherheit führt nicht nur zu einem plötzlichen Rückgang des S&P 500, der innerhalb von 16 Minuten über zwei Billionen Dollar an Wert verlor, sondern auch zu einer Investitionsschockstarre unter Unternehmen.

Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft befürchten, dass die USA in eine Rezession geraten könnten. J.P. Morgan schätzt die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession im Jahr 2025 auf 60 Prozent. Im Zuge dieser Entwicklungen wird von Experten auch eine verstärkte wirtschaftliche Integration in der EU gefordert, um den Herausforderungen durch Trumps Zollpolitik zu begegnen.

Trumps außenwirtschaftlicher Kurs

Trumps Zollpolitik unterscheidet sich erheblich von seiner ersten Amtszeit, indem Zölle jetzt als Allzweckwaffe in einem ökonomischen Krieg gegen andere Länder benutzt werden. Der Handelsexperte Mathias Hoffmann sieht Trumps wirtschaftliche Erwartungen als verfehlt an, erkennt jedoch, dass sie nicht völlig irrational sind. Die Größe des amerikanischen Binnenmarktes bleibt für Unternehmen ein entscheidender Faktor.

Christine Lagarde hat ebenfalls betont, dass Fortschritte bei der Kapitalmarktunion in der EU notwendig sind, um den Handel und die wirtschaftliche Mobilität zu erleichtern. Im Kontext der Zollproblematik wird auch diskutiert, ob die EU möglicherweise Zölle auf amerikanische Dienstleistungen erheben sollte. Für die Schweiz wird die Lage kritisch, da sie als eine der größten Verliererinnen in Westeuropa gilt und höhere Zölle als gegen die EU befürchten muss. Die Ankündigung von Zöllen auf die Pharmaindustrie belastet zusätzlich die Schweizer Börse.

Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen ohne Beispiel in den vergangenen Dekaden sind. Die Süddeutsche hebt hervor, dass es kein festgelegtes Drehbuch für die derzeitige Lage gibt, was sowohl für Anleger als auch für Unternehmer ernsthafte Konsequenzen haben kann. Die Unsicherheit, die von Washington ausgeht, hat das Potenzial, die globale Wirtschaft nachhaltig zu destabilisieren.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.nzz.ch
Referenz 3
www.sueddeutsche.de
Quellen gesamt
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