
In den USA beobachten wir einen bemerkenswerten Trend unter der LGBTQ-Gemeinschaft: Immer mehr Menschen bewaffnen sich aus Angst vor möglichen Repressionen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der politischen Unsicherheit, die durch eine mögliche Rückkehr von Donald Trump an die Macht verstärkt wird. Berichten zufolge befürchten viele in der Gemeinschaft, dass eine zweite Trump-Regierung zu einem Klima der Bedrohung führen könnte, das an die düsteren Zeiten von Konzentrationslagern erinnert. Der Liberal Gun Club hat in dieser Hinsicht von „Tausenden“ von Anfragen für Waffentraining gesprochen, die seit der letzten Wahl verzeichnet wurden, was mehr ist als im gesamten Jahr 2023.
Etwa ein Viertel dieser Anfragen stammt von Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft. Die New York Times hat die Besorgnis über diese Entwicklungen aufgegriffen und darauf hingewiesen, dass diverse Stimmen innerhalb der Gemeinschaft sich für Selbstverteidigung und Waffenbesitz aussprechen. Eine 24-jährige Transfrau beschreibt laut unser-mitteleuropa.com, dass bewaffnete Minderheiten schwerer zu unterdrücken sind. Dies spiegelt ein wachsendes Bedürfnis nach Sicherheit wider, besonders in einem Umfeld, das als feindlich empfunden wird.
Professionelles Waffentraining und die Geschichte von Pink Pistols
Die Schwulen-Waffengruppe Pink Pistols hat ebenfalls einen Anstieg an Anfragen für Schusswaffenausbildung festgestellt. Diese Gruppe wurde 2000 gegründet, inspiriert durch einen Essay von Jonathan Rauch, der die Notwendigkeit der Waffenausbildung für homosexuelle Personen diskutierte. Matthew Thompson, ein Mitglied dieser Gemeinschaft aus Oakland, NJ, kaufte seine erste Waffe nach der verheerenden Massenerschießung im Pulse-Nachtclub im Jahr 2016. Für ihn stehen die Käufe im Zeichen von Selbstverteidigung und nicht der Gewalt.
In aktuellen Gesprächen mit Journalisten geht es auch um den Anstieg von LGBTQ-Waffenbesitzern, der seit der Wiederwahl von Trump verzeichnet wird. Studien und qualitative Berichte über neue, nicht-traditionelle Waffenbesitzer sind rar und oft anekdotisch. Laut dem Autor von preciseshooters.com wird in bisherigen Erhebungen zum Waffenbesitz häufig nicht nach Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung gefragt.
Kriminalität und Bedrohungen gegen die LGBTQ-Community
Zusätzlich zu den Ängsten hinsichtlich einer möglichen Repression, betont ein Bericht des Bundeskriminalamts (BKA), dass die LGBTQ-Community in Deutschland besonders häufig von schwerwiegenden Straftaten betroffen ist. Diese Berichte, die auf spiegel.de zu finden sind, verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der viele Mitglieder der queeren Gemeinschaft die Notwendigkeit von Selbstverteidigungsmaßnahmen erkennen.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Besorgnis über politische Entwicklungen und eine steigende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft viele LGBTQ-Vertreter dazu drängt, sich besser zu wappnen. In einer Zeit, in der diverse Identitäten unter Druck stehen, wird das Thema Waffenbesitz und Selbstverteidigung zunehmend relevant.