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VW Zwickau droht Stillstand: Audi-Produktion wird ins Ausland verlagert!

VW Sachsen plant, die Elektroautoproduktion in Zwickau zu verlagern, was Konsequenzen für Arbeitsplätze und Standorte hat. Der Audi Q4 e-tron bleibt vorerst, aber ungewisse Zeiten stehen bevor.

Die Automobilindustrie in Deutschland steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die nicht nur Produktionsstandorte, sondern auch die Beschäftigungssituation erheblich beeinflussen werden. Neueste Informationen zeigen, dass das VW Sachsen Werk in Zwickau die Produktion des elektrischen SUV Audi Q4 e-tron möglicherweise in die USA verlagern könnte. Die Entscheidung könnte bedeuten, dass Zwickau bis in die 2030er-Jahre kein E-Fahrzeug mehr produzieren wird.

In einem Tarifkompromiss, der kurz vor Weihnachten erzielt wurde, wurden mehrere Maßnahmen festgelegt, die negative Auswirkungen auf die sächsischen Standorte haben. Ab 2027 sollen die in Zwickau hergestellten VW-Modelle ID.3, ID.4, ID.5 und Cupra Born nach Wolfsburg und Emden verlagert werden. Dies führt dazu, dass die Produktionskapazität des Zwickauer Werks von 330.000 auf etwa 165.000 bis 180.000 Fahrzeuge pro Jahr sinkt.

Schicksalsentscheidung für die Region

Eine Sprecherin von Audi bestätigte, dass unterschiedliche Szenarien für die Zukunft geprüft werden. VW Sachsen betonte jedoch, dass Zwickau weiterhin Produktionsstandort für den Audi Q4 e-tron bleibt, was auf eine gewisse Unsicherheit in Bezug auf die langfristige Planung hinweist. Bei der letzten Planungsrunde Ende 2023 wurde festgelegt, dass auch der Nachfolger des Audi Q4 e-tron in Zwickau gebaut werden soll, was die Hoffnung auf eine anhaltende Produktion nährt.

Wirtschaftsminister Dirk Panter äußerte die Hoffnung, dass VW „sein Wort“ hält und die Produktion in Zwickau beibehält. Dirk Vogel vom Netzwerk der Automobilzulieferer warnte jedoch vor massiven Arbeitsplatzverlusten in der Region, falls Zwickau von der Automobilproduktion abgeschnitten wird. Die Automobilindustrie steht vor einem grundlegenden Wandel, der auch die Zahl der Arbeitsplätze ernsthaft gefährdet.

Arbeitsplatzverluste durch die Transformation

Laut einer Studie des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag des Verbands der Automobilbauer (VDA) könnte jede fünfte Arbeitsstelle in der deutschen Autobranche in den kommenden Jahren wegfallen. Die Hauptursache für diese Entwicklung ist die Transformation zur Elektromobilität. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2035 rund 140.000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten, was gut 15 Prozent der rund 911.000 Beschäftigten in der Branche im Jahr 2023 entspricht.

Zwischen 2019 und 2023 haben bereits 46.000 Arbeitsplätze in der Branche abgenommen. Während IT-Jobs in der Autoindustrie immer stärker nachgefragt werden, verringert die Elektrifizierung des Antriebsstrangs die Notwendigkeit für Arbeitskräfte in herkömmlichen Bereichen wie dem Maschinenbau und der Metallbearbeitung. Neue Stellen entstehen vor allem in der Kraftfahrzeugtechnik, technischen Forschung und Entwicklung, Informatik und Elektrotechnik, während die Beschäftigung in diesen Bereichen insgesamt um etwa 25 Prozent gestiegen ist.

Die aktuelle Entwicklung zeigt den tiefgreifenden Wandel der Automobilindustrie, die sich von der Produktion herkömmlicher Fahrzeuge hin zu innovativeren Lösungen entwickelt. Der VDA hebt hervor, dass die Branche dringend politische Unterstützung für diesen Wandel benötigt, um die Herausforderungen zu bewältigen und Arbeitsplätze der Zukunft zu sichern.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 2
www.volkswagen-sachsen.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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