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VW-Zukunftsplan: 35.000 Jobs weg, aber Hoffnung auf neue Modelle!

Am 5. Februar 2025 fand die erste Betriebsversammlung nach der Tarifeinigung bei VW statt. Betriebsratschefin Daniela Cavallo verteidigte den Kompromiss und betonte die positiven Perspektiven in der Branche.

In einer ersten Betriebsversammlung nach der kürzlich erzielten Tarifeinigung hat die Betriebsratschefin von Volkswagen, Daniela Cavallo, den Kompromiss verteidigt. Laut Südkurier genießt das Ergebnis in der aktuellen Branchenkrise eine positive Wahrnehmung und wird von anderen Belegschaften beneidet. Cavallo betont, dass die Arbeitnehmerseite in den Verhandlungen stark agiert hat und der Vorstand nun gefordert sei, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Markenchef Thomas Schäfer beschreibt die Einigung als den größten Zukunftsplan in der Geschichte von Volkswagen. Der Fokus lay auf einer umfassenden Modelloffensive, die neun neue Volkswagen-Modelle in Europa vorsieht, darunter auch bezahlbare Elektroautos. Er gab erstmals Einblicke in die Designskizze für einen geplanten Elektro-Kleinstwagen (ID.1), der für rund 20.000 Euro im Jahr 2027 auf den Markt kommen soll.

Details zur Tarifeinigung

Die Tarifeinigung, die am 20. Dezember nach intensiven Verhandlungen und langen Warnstreiks zustande kam, umfasst mehrere zentrale Punkte. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf den Erhalt sämtlicher VW-Werke gelegt, während gleichzeitig die Beschäftigung bis 2030 gesichert werden soll. Mitarbeiter haben im Gegenzug auf zukünftige Lohnerhöhungen und Boni verzichtet, um eine soziale Akzeptanz für den Abbau von mehr als 35.000 Stellen bis 2030 zu schaffen. Dies berichtet ZDF.

Gleichzeitig wird die Produktion in zwei Werken eingestellt: die Fahrzeugfertigung in Dresden endet Ende 2025 und in Osnabrück wird die Produktion im Spätsommer 2027 eingestellt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms, das die Arbeitskosten um 1,5 Milliarden Euro jährlich senken soll.

Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsperspektiven

Die Einigung, die unter dem Titel „Zukunft Volkswagen“ firmiert, zielt darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität und die technologische Spitzenposition des Unternehmens im Bereich nachhaltige Mobilität zu sichern. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume betont die Bedeutung dieser Vereinbarung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Marke, während der Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian die nachhaltige Neuausrichtung in den Vordergrund stellt. Die technischen Produktionskapazitäten in Deutschland werden um etwa 734.000 Einheiten reduziert, was laut Volkswagen Newsroom erforderlich ist, um die Innovationskraft von Volkswagen zu stärken und Überkapazitäten abzubauen.

Die Stimmung auf der Betriebsversammlung war trotz der Herausforderungen weniger kämpferisch als bei vergangenen Treffen. Daniela Cavallo wies die Kritik aus der Belegschaft zurück, dass ein härterer Arbeitskampf bessere Ergebnisse hätte bringen können. Die Halle war nicht überfüllt, was den geringeren Zuspruch verdeutlicht.

Insgesamt zeigt die Kooperation zwischen der Geschäftsführung und dem Betriebsrat, dass Volkswagen sich intensiv mit den aktuellen Herausforderungen auseinandersetzt und versucht, einen Weg in die Zukunft oder eine eindimensionale Sichtweise zu finden, die auf der Sicherung von Arbeitsplätzen und Innovationsförderung basiert.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.volkswagen-newsroom.com
Quellen gesamt
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