
Am 8. April 2025 um 5:51 Uhr Ortszeit brach der Vulkan Kanlaon auf den Philippinen aus. Der Vulkanausbruch dauerte fast eine Stunde und führte zu einer gewaltigen Aschesäule, die eine Höhe von 4000 Metern erreichte. Diese dramatischen Entwicklungen ereigneten sich in der Provinz Negros Occidental, etwa 530 Kilometer südlich von Manila. Nach Angaben von rosenheim24.de wurden in einem Umkreis von einem Kilometer um den Krater pyroklastische Ströme observiert, was die Gefahr für die umliegenden Gemeinden zusätzlich erhöhte.
Die explosive Aktivität führte auch dazu, dass große Gesteinsbrocken mehrere Hundert Meter weit geschleudert wurden. In der Nähe des Vulkangipfels entzündete sich die Vegetation als Folge der Hitze und der Eruption. Der verheerende Ascheregen hatte unmittelbare Auswirkungen auf die umliegenden Dörfer, wodurch mehrere Schulen vorübergehend geschlossen werden mussten. Zudem wurde der Luftraum über der betroffenen Region gesperrt, und Piloten wurde geraten, die Gegend zu meiden.
Aktuelle Warnungen und Evakuierungen
Die geologischen Überwachungsbehörden unter dem Philippine Institute of Volcanology and Seismology (Phivolcs) haben die Alarmstufe für den Kanlaon-Vulkan auf Stufe drei von fünf belassen. Dies ist eine Warnung vor möglichen weiteren Eruptionen, einschließlich Lavaeruptionen. Diese Alarmstufe gilt bereits seit dem 9. Dezember 2024, als eine vorherige Ausbruchaktivität festgestellt wurde. Viele Evakuierte leben seitdem noch in Notunterkünften, da ihre Rückkehr in die Heimatorte aufgrund der anhaltenden Gefahrenlage ungewiss ist.
Der Vulkan Kanlaon ist der aktivste Vulkan in den Zentralphilippinen und hat seit 1866 bereits mehr als 40 Mal ausgebrochen. Diese hohe Aktivität ist nicht ungewöhnlich, da die Philippinen Teil des Pazifischen Feuerrings sind, einer geologisch aktiven Zone, die durch häufige vulkanische und seismische Aktivitäten geprägt ist. Der Pazifische Feuerring erstreckt sich über etwa 40.000 Kilometer und umfasst zahlreiche Vulkane und Erdbebenherde, weshalb er auch als einer der aktivsten Vulkangürtel der Welt gilt. Über 90 % der weltweiten Erdbeben und zwei Drittel aller Vulkanausbrüche des Holozäns erfolgen in diesem Gebiet, wie auf Wikipedia nachzulesen ist.
Der Feuerring verläuft entlang der Pazifikküsten von Südamerika, Nordamerika und erstreckt sich bis nach Kamtschatka. Auf seiner langen Strecke zieht er sich auch entlang bedeutender Inselbögen, einschließlich der Philippines, die von der Plattentektonik und der Kollision lithosphärischer Platten geformt werden. Diese geologischen Prozesse existieren seit über 35 Millionen Jahren und machen dieses Gebiet zu einem Hotspot für vulkanische Aktivitäten weltweit.