
Die Amphibienwanderung hat in Nordrhein-Westfalen begonnen, und die lokalen Naturschutzorganisationen warnen Autofahrer vor den Gefahren für die wandernden Tiere. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) erwartet aufgrund der steigenden Temperaturen Tausende von Fröschen, Kröten und Molchen auf ihren Wanderungen zu den Laichgewässern. Ein Sprecher des NABU, Michael Thissen, weist darauf hin, dass die Tiere sich bei mildem Wetter und feuchten Nächten auf den Weg machen, was die Straße zu einem gefährlichen Ort für sie macht. Autofahrer sind daher aufgerufen, besonders abends auf Landstraßen achtsam zu fahren und auf Warnschilder zu achten, um die Tiere nicht zu gefährden. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass …
Zur Unterstützung der Amphibien wurden im gesamten Bundesland bereits mobile Zäune aufgebaut. Diese Schutzmaßnahmen begannen bereits im Januar und sollen die Tiere vor dem Überqueren der Straßen bewahren. Ehrenamtliche Helfer sammeln während der Wanderung die Tiere in Eimern und bringen sie sicher über die Fahrbahn. Über 100 Standorte in NRW besitzen mittlerweile Amphibienschutzzäune, die täglich kontrolliert werden. NABU NRW detailliert die wichtigen Maßnahmen zur Unterstützung der Tiere.
Schutzmaßnahmen und Engagement
Die ersten kämpferischen Helfer, die in Mönchengladbach aktiv sind, zeigen bereits beachtliche Erfolge. Während an einigen Standorten über 2.000 Amphibien gezählt wurden, variiert die Anzahl in anderen Regionen abhängig vom Mikroklima. Insbesondere in Mönchengladbach, Velbert (Kreis Mettmann) und Kalletal (Kreis Lippe) sind besonders aktive NABU-Gruppen im Einsatz, um die Wanderung der Tiere zu überwachen.
Zusätzlich weisen viele Kommunen auf den Strecken Warnschilder aus, um Autofahrer zu sensibilisieren. In diesen Bereichen ist es ratsam, alternative Routen zu wählen, um die ohnehin schon riskante Situation für die Amphibien zu entschärfen. Autofahrer sollten zudem in besonders betroffenen Gebieten mit Krötenzäunen ihre Geschwindigkeit reduzierung, um die Gefahren durch zu schnelles Fahren zu minimieren. Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft zur Rücksichtnahme auf.
Die Gefahren für die Tiere
Die Amphibien wandern oft über mehrere Kilometer von ihren Überwinterungsorten zu den Laichgewässern. Diese Strecken sind für sie lebensnotwendig, jedoch birgt die Straßenüberquerung große Gefahren. Bei den Wanderungen kann es zu einer Sterblichkeitsrate von bis zu 70 Prozent kommen. In der Regel reagieren Tiere nicht schnell genug auf die auftretenden Gefahren in Form von schnell fahrenden Autos. Oft werden sie auch durch den Luftdruck der Fahrzeuge getötet.
Um dem entgegenzuwirken, werden temporäre Schutzzäune sowie Amphibientunnel eingesetzt, wo dies möglich ist. Ehrenamtliche Helfer sammeln die Tiere und lassen sie an sicheren Stellen wieder frei. Morgens, abends und nachts ist besondere Vorsicht geboten, vor allem bei regnerischem Wetter. Warnschilder mit Froschsymbolen und Tempolimits von 30 km/h oder langsamer sind daher dringend anzuraten, um nicht nur die Amphibien, sondern auch die Helfer zu schützen.
Die Mobilisation und die vielfältigen Schutzmaßnahmen verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Natur und ihre Geschöpfe zu schützen. Autofahrer sind gefordert, aufmerksam zu sein und den Tieren auf ihrem Weg zu helfen – denn ihr Überleben hängt von unserem Handeln ab.