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Vorsicht Kohlenmonoxid! Vier Verletzte nach Grill-Unfall in Hennef

In Hennef wurden vier Menschen durch Kohlenmonoxid vergiftet, nachdem ein Holzkohlegrill im Wohnbereich entzündet wurde. Feuerwehr und Rettungskräfte retteten die Betroffenen.

Am späten Freitagabend wurden in Hennef vier Personen Opfer einer Kohlenmonoxidvergiftung, nachdem in ihrem Einfamilienhaus ein Holzkohlegrill im Wohnbereich angezündet worden war. Darunter befanden sich eine 51-jährige Frau, ihr 63-jähriger Lebenspartner, ihr elfjähriger Sohn sowie der 83-jährige Großvater. Der Vorfall ereignete sich an der Straße Auf dem Hohn in Hennef-Weingartsgasse, und als die Frau über starke Kopfschmerzen klagte, alarmierte sie die Feuerwehr und Rettungsdienste.

Daraufhin rückten 42 Einsatzkräfte unter Leitung des Stadtbrandinspektors Jürgen Mons aus. Diese wurden durch drei Rettungswagen und eine Notärztin unterstützt, die ebenfalls zur Einsatzstelle geschickt wurden. CO-Warner der Rettungswagenbesatzung zeigten alarmierende Werte an, was zur sofortigen Alarmierung der Feuerwehr führte. Um 23:13 Uhr wurden in Happerschoß die Sirenen aktiviert, und die Einheit Hennef-Mitte machte sich auf den Weg zur Weingartsgasse.

Retter im Einsatz

Die Feuerwehrleute betraten das Gebäude mit Atemschutzgeräten und fanden schnell extrem hohe Kohlenmonoxid-Konzentrationen vor. Messgeräte zeigten Werte von bis zu 483 ppm (parts per million) an, während der Grenzwert für Wohnräume lediglich bei 20 ppm liegt. Als die Einsatzkräfte eintrafen, standen drei Bewohner bereits vor der Haustür.

Zur Gefahrenabwehr durchsuchten die Feuerwehrleute das Haus und setzten einen Überdrucklüfter ein, um das giftige Gas abzuführen. Der glühende Grill im Wohnzimmer wurde als die Hauptquelle des Kohlenmonoxids identifiziert. Der Großvater der Familie wurde in einem anderen Zimmer aufgefunden und alle vier Betroffenen wurden dem Rettungsdienst übergeben.

Die Notärztin untersuchte anschließend die vier Verletzten, die dann mit drei Rettungswagen zur weiteren Behandlung in verschiedene Krankenhäuser nach Bonn, Siegburg und Troisdorf gebracht wurden. Ein Feuerwehrmann hatte während der Rettungsaktion auch einen Hund gerettet, der ins Tierheim nach Troisdorf gebracht wurde. Kohlenmonoxid ist bekanntlich geschmacks- und geruchsneutral und kann beim Einatmen schnell tödlich wirken.

Allgemeine Gefahren durch Kohlenmonoxid

Der Vorfall in Hennef erinnert an die weit verbreitete Gefahren von Kohlenmonoxid, die nicht zu unterschätzen sind. In Deutschland wurden in den letzten 10 Jahren jährlich etwa 3.500 Patienten wegen Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen im Krankenhaus behandelt, wobei jede sechste dieser Behandlungen tödlich endete. Laut Informationen von Feuerwehrmagazin fordern zahlreiche Fachverbände und die Initiative „CO macht K.O.“ von der Politik verstärkte Maßnahmen zur Kontrolle und Warnung vor den Gefahren von Kohlenmonoxid. Dies umfasst regelmäßige Überprüfungen und die Installation von Kohlenmonoxid-Meldern in Wohn- und Schlafbereichen.

Ursachen für Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen sind häufig menschliches Fehlverhalten, defekte Heizgeräte und unzureichend gewartete Abzugsrohre. Auch in diesen Fällen kann Kohlenmonoxid unbemerkt durch Wände und Decken dringen und stellt somit eine ernsthafte Gefahr dar.

Der Vorfall in Hennef ist ein eindringlicher Appell zur Aufklärung über die Gefahren dieser unsichtbaren Bedrohung. Hier ist verstärkte Sensibilisierung gefragt, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Für mehr Informationen über die Gefahren durch Kohlenmonoxid kann die Präsentation der Feuerwehr Werries genutzt werden.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
feuerwehr-hamm.de
Referenz 3
www.feuerwehrmagazin.de
Quellen gesamt
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