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Volkswagen in der Krise: Gewinn bricht um über 30 Prozent ein!

Volkswagen berichtet über einen drastischen Gewinnrückgang von 30,6 Prozent im Jahr 2024. Hohe Umbaukosten und Herausforderungen in China setzen dem Konzern stark zu. Wie geht es weiter?

Der Volkswagen-Konzern steht vor erheblichem Druck auf seine Gewinnmargen und Marktposition. Im Jahr 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Gewinneinbruch von 30,6 Prozent. Der Nettogewinn fiel auf 12,4 Milliarden Euro, was 30,4 Prozent weniger als im Vorjahr entspricht. Dies ist auf hohe Umbaukosten und einen rückläufigen Wettbewerb in China zurückzuführen. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs um 0,7 Prozent auf 324,6 Milliarden Euro bleibt der operative Gewinn mit 19 Milliarden Euro um 15 Prozent niedriger als im Vorjahr, während die operative Marge von 7 auf 5,9 Prozent sank. Diese Entwicklungen beleuchten die Herausforderungen, vor denen Volkswagen derzeit steht.

Die Verwerfungen auf dem Automobilmarkt sind in den Auslieferungszahlen deutlich sichtbar. Im Jahr 2024 sanken die Auslieferungen um 2,3 Prozent, die Verkäufe nahmen sogar um 3,5 Prozent ab und die Produktion fiel um 3,8 Prozent. Diese Rückgänge zeigen, dass Volkswagen nicht nur mit internen Umstrukturierungen, sondern auch mit einem sich verändernden Marktumfeld fertig werden muss. Die Dividende wird entsprechend des Gewinnrückgangs um 30 Prozent auf 6,36 Euro je Vorzugsaktie gekürzt, was die finanzielle Belastung unterstreicht.

Strategische Anpassungen und Sparmaßnahmen

Um den Herausforderungen zu begegnen, plant Volkswagen umfangreiche Sparmaßnahmen. Ein Sanierungsprogramm sieht den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland bis 2030 vor. Dazu gehören Kürzungen bei Bonuszahlungen und Zulagen sowie die Aussetzung von Lohnerhöhungen. Dies ist Teil eines umfassenden Plans, der auch eine Reduzierung der Investitionen von insgesamt 180 Milliarden Euro auf 165 Milliarden Euro zwischen 2025 und 2029 umfasst. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang des Gewinns gerechnet, was die Unternehmensstrategie zusätzlich unter Druck setzt.

Volkswagen setzt auch auf Flexibilität in der Antriebstechnik. Das Unternehmen plant, die Investitionen in Verbrennungsmotoren schrittweise zurückzufahren und die Batteriesparte an die Marktbedingungen anzupassen. CEO Oliver Blume betont, dass die Volkswagen Group dennoch über eine gute Basis und Potenzial für 2024 verfüge. CFO Arno Antlitz hebt zudem die Bedeutung von Investitionen in Elektromodelle und Software hervor, um die Marktpräsenz insbesondere in Nordamerika zu stärken.

Marktherausforderungen und zukünftige Perspektiven

Neben internen Herausforderungen muss Volkswagen auch externe Faktoren wie geopolitische Spannungen und potenzielle Zölle auf EU-Importe in den USA berücksichtigen. Unsicherheiten über künftige E-Autoförderungen und Fördermaßnahmen der Bundesregierung in Deutschland stellen zusätzliche Risiken dar. Dennoch bleibt Volkswagen optimistisch, für das Jahr 2025 ein Umsatzwachstum von bis zu 5 Prozent zu erreichen, mit einer operativen Umsatzrendite, die zwischen 5,5 und 6,5 Prozent erwartet wird.

Zusammenfassend steht Volkswagen am Rande eines umfassenden Wandels. Während hohe Umbaukosten und der Wettbewerb in China das Unternehmen belasten, verfolgt der Konzern mit verschiedenen Strategien langfristige Stabilität und Wachstum. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.t-online.de
Referenz 3
www.volkswagen-group.com
Quellen gesamt
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