DeutschlandFrankfurtHessenNiedersachsenSchwalm-Eder-Kreis

Vogelgrippe-Warnung: Bauernverband fordert rasches Handeln in Hessen!

Hessischer Bauernverband warnt Geflügelhalter vor Vogelgrippe. Nachweis der Krankheit bei einer Kanadagans in Frankfurt. Sicherheit und Bioschutzmaßnahmen stehen jetzt im Fokus.

Die aktuelle Situation der Vogelgrippe in Deutschland führt zu dringenden Warnungen und Maßnahmen sowohl von Behörden als auch von Fachinstitutionen. Der Hessische Bauernverband hat Geflügelhalter dazu aufgerufen, höchste Wachsamkeit in Anbetracht einer neu entdeckten hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) H5N1 bei einer Kanadagans in Frankfurt walten zu lassen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt sieben Ausbrüche der Geflügelpest bei Wildvögeln registriert, wie das Friedrich-Löffler-Institut berichtet. Momentan gibt es jedoch keine betroffenen Geflügelbestände in Hessen. Der letzte Ausbruch ereignete sich im Februar 2023, als Legehennen im Schwalm-Eder-Kreis betroffen waren.

Die landwirtschaftlichen und privaten Geflügelhaltungen sind angehalten, strikte Biosicherheitsmaßnahmen zu befolgen. Hierzu zählen unter anderem die Minimierung des Kontakts zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel, der Wechsel zwischen Stall- und Straßenschuhen sowie die wildvogelsichere Lagerung von Futter und Einstreu. Jede Geflügelhaltung muss zudem dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. Das hessische Landwirtschaftsministerium bittet die Bevölkerung, kranke oder tote Schwäne, Enten und Gänse unverzüglich zu melden.

Biosicherheitsmaßnahmen von höchster Bedeutung

Zusätzlich zu den Warnungen haben die zuständigen Stellen die Geflügelhalter aufgefordert, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Bei einer erhöhten Sterblichkeit in den Beständen ist eine sofortige Meldung an die Veterinärbehörde erforderlich. Im Jahr 2023 wurden in Hessen rund 1,2 Millionen Legehennen gehalten, die alle durch die Maßnahmen geschützt werden sollen, um einer Ansteckung vorzubeugen. Trotz der aktuellen Lage besteht in Deutschland bislang kein bekanntes Risiko für die Ansteckung von Menschen durch die Vogelgrippe.

Das Friedrich-Löffler-Institut hat zuletzt im Rahmen einer Risikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI H5) vom 9. Februar 2024 bestätigt, dass die Gefahr eines Eintrags in die deutschen Hausgeflügelhaltungen als hoch eingestuft wird. Die Meldungen über Ausbrüche in Wildvogelbeständen häufen sich, was den Druck auf die Geflügelhalter erhöht, wirksame Biosicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Besonders in Niedersachsen, wo von Dezember 2020 bis Dezember 2023 157 Ausbrüche dokumentiert wurden, beläuft sich die Zahl der verendeten oder getöteten Tiere auf etwa 2,8 Millionen.

Neues Biosicherheitskonzept für Geflügelbetriebe

Um den Herausforderungen gerecht zu werden, wurde ein neues Biosicherheitskonzept in Niedersachsen entwickelt, das zunächst für Betriebe mit über 1.000 Tieren Anwendung finden soll. Ziel ist es, eine strukturierte Arbeitshilfe für Tierhalter und Behörden zur Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen bereitzustellen. Dieses Konzept bildet die Grundlage für einen vielschichtigen Ansatz, der unter anderem die Umzäunung, Zutrittsregelungen und den Tierverkehr umfasst. Auch Kleinst- und Hobbyhaltungen sind in den Planungen berücksichtigt, da alle Tierhalter verpflichtend Biosicherheitsstandards einhalten müssen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Schutz des Geflügels vor HPAIV-Infektionen oberste Priorität hat und die Umsetzung der Biosicherheitsmaßnahmen auch in Zeiten ohne Seuchenzugriff gewährleistet sein muss. Die niedersächsische Tierseuchenkasse bietet zudem Unterstützung für tierärztliche Beratungen an. Informationen und Ressourcen dazu stehen auf der Homepage der Niedersächsischen Tierseuchenkasse zur Verfügung.

Für weitere Details steht das vollständige Risikomanagement und die Handlungsempfehlung des Friedrich-Löffler-Instituts öffentlich zur Verfügung, und alle Geflügelhalter sind dringend angehalten, sich über die notwendigen Schritte zur Prävention zu informieren.

Die Lage erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, um die Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern und den Tierbestand zu schützen.

Für weitere Informationen siehe: FAZ, Friedrich-Löffler-Institut, DGS Magazin.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 2
www.fli.de
Referenz 3
www.dgs-magazin.de
Quellen gesamt
Web: 7Social: 182Foren: 52