
Am 21. Januar 2025 wurde ein 11-jähriges Mädchen aus Sanitz im Landkreis Rostock vermisst gemeldet. Die Polizei und Rettungskräfte waren mehrere Tage im Einsatz, um das Kind zu finden, das sich schließlich in der Häuslichkeit einer Freundin aufhielt. Laut maz-online.de war das Mädchen am Donnerstag gegen 16 Uhr am Bahnhof verschwunden.
Zeugen berichteten, dass die letzten Sichtungen des Mädchens, das als vermisst gemeldet wurde, bei einer Gruppe von Freundinnen am Bahnhof stattfanden. Die Polizei übernahm die Ermittlungen und leitete eine umfassende Suche ein. Am Sonntag, den 19. Januar, gab die Polizei schließlich Entwarnung und teilte mit, dass das Mädchen wohlbehalten aufgefunden wurde, nachdem es sich im Haus der Freundin versteckt hatte, was die Ermittler in eine schwierige Lage brachte.
Familie im Fokus der Ermittlungen
Die Familie der Freundin, bei der sich das Mädchen versteckte, steht nun im Fokus der Ermittlungen. Polizeisprecher Florian Müller erklärte, es sei „unwahrscheinlich, dass die Eltern dies über einen längeren Zeitraum nicht bemerkt hätten“. Rechtsanwältin Katja Milewski betonte, dass die Eltern der Freundin eine Aufsichtspflicht haben. Sollten sie tatsächlich nicht bemerkt haben, dass das vermisste Kind bei ihnen war, könnte es ihnen schwerfallen, zur Verantwortung gezogen zu werden.
Im schlimmsten Fall könnte die Familie für die Kosten des aufwendigen Sucheinsatzes belangt werden. Um die Suche zu koordinieren, richtete die Polizei eine Besondere Aufbauorganisation (BOA) ein. Am Samstag wurden sogar spezielle Mantrailer-Hunde eingesetzt, während Wetterbedingungen den Einsatz von Hubschraubern und Drohnen verhinderten. Vorübergehend gingen die Ermittler von einem düsteren Szenario aus, da die Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen und Nebel herrschte.
Gesellschaftliche Reaktionen
Der Fall sorgte in der Gemeinde und darüber hinaus für große Betroffenheit. Eine WhatsApp-Gruppe mit etwa 600 Mitgliedern wurde ins Leben gerufen, um der betroffenen Familie zu helfen und Informationen auszutauschen. Viele Anwohner waren besorgt und zeigten große Solidarität, als das Mädchen als vermisst galt.
Im Kontext der Ermittlungen stellt das Bundeskriminalamt (BKA) klar, dass bei vermissten Minderjährigen grundsätzlich immer von einer Gefahrenlage ausgegangen wird. Vermisste Minderjährige werden in der Regel in staatliche Obhut genommen, bis eine Rückführung zum Sorgeberechtigten gewährleistet ist. Die Zahl der jährlich vermissten Kinder in Deutschland schwankt zwischen 14.500 und 18.100. Interessanterweise klären sich über 80% der Fälle innerhalb eines Monats, was das Engagement der Polizei und die Wirksamkeit der Suchmaßnahmen verdeutlicht, wie auf der Webseite des BKA angegeben.
Obwohl der Fall zum Glück gut endete, bleibt die Frage, welche Lehren aus solchen Vermisstenfällen gezogen werden können, um ähnliche Situationen in der Zukunft zu verhindern.