
Die Currywurst, mittlerweile ein fest verankertes Symbol deutscher Esskultur, zieht immer wieder Feinschmecker in ihren Bann. Ein aktueller Vergleich zwischen dem Bratwursthaus in Bochum und den zahlreichen Ständen in Berlin zeigt die kulinarischen Unterschiede sowie die Vielfalt der Varianten, die sich aus der ursprünglichen Rezeptur entwickelt haben.
Eine Berlinerin besuchte das Bratwursthaus in Bochum, um die lokale Currywurst mit der berühmten Berliner Variante zu testen. Dabei bestellte sie die klassische Currywurst „Bochum“ mit Pommes und Mayo und wagte auch den Schritt zur veganen Currywurst. Ihre Überraschung war groß, als sie feststellte, dass der Geschmack und die Konsistenz der veganen Variante der originalen Currywurst verblüffend ähnlich waren. Diese Wurst wurde im Vergleich zu den Berliner Angeboten als die beste bewertet.
Die Geschichte der Currywurst
Die Currywurst hat eine umstrittene Entstehungsgeschichte. Nach Angaben von Lexicanum beanspruchen sowohl Duisburg als auch Berlin die Erfindung für sich. Während Duisburg auf das Jahr 1936 verweist, prägte die Berlinerin Herta Heuwer im Jahr 1949 die Sauce, die die Currywurst populär machte. Sie verwendete dazu Ketchup und Currypulver, das britische Soldaten nach Deutschland gebracht hatten.
Berlin zählt mehr als 1.500 verschiedene Wurstvarianten und über 500 vegane und vegetarische Restaurants. Unter den veganen Optionen sind mehrere Stände erwähnenswert, darunter Konnopke’s Imbiss, bekannt für seinen dicken Curry-Ketchup, und Curry 61, das ein besonderes Ambiente bietet. In Friedrichshain bietet Yoyo Foodworld, die einzige Stelle mit „Beyond Currywurst“ an, während der beliebte Stand Curry 36 für seine langen Schlangen bekannt ist.
Regionale Unterschiede und vegane Alternativen
Die Differenzen in der Zubereitung sind ebenfalls erheblich. Während die Berliner Currywurst oft ohne Darm serviert wird, gehört zur typischen Ruhrpott-Variante ein Darm. Die Beliebtheit der Currywurst zeigt sich nicht nur in der Präsentation in Imbissbuden, sondern auch in den Konsumzahlen: Rund 800 Millionen Currywürste werden jährlich in Deutschland verzehrt, ein Wahrzeichen der Nachkriegskultur.
Die vegane Currywurst im Bochumer Bratwursthaus stammt aus Hamburg. Laut dem Mitarbeiter des Hauses wurden zahlreiche Hersteller getestet, bevor sie sich für „Raging Pig“ entschieden haben, da diese Wurst eine besondere Bissfestigkeit aufweist. Interessanterweise wurde bei diesem Test auch die Schwierigkeit angesprochen, in der Region Essen einen Kaffee mit Hafermilch zu finden, was die kulinarische Vielfalt der Gegend zusätzlich unterstreicht.
Insgesamt zeigen die Erlebnisse im Bratwursthaus und der umfassende Blick auf die verschiedenen veganen Currywurst-Angebote in Berlin ein neues, aufregendes Kapitel in der Geschichte dieses beliebten Gerichts. Ob traditionell oder vegan, die Currywurst bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschsprachigen Esskultur.