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USA erklärt Völkermord in Sudan – Sanktionen gegen RSF-Führer verhängt!

US-Außenminister Blinken erklärt, dass die Rapid Support Forces in Sudan Völkermord begangen haben. Sanktionen zielen auf RSF-Führer Dagalo ab. Der Konflikt hat zehntausende Todesopfer gefordert.

In einer eindringlichen Erklärung hat US-Außenminister Antony Blinken am 7. Januar 2025 verkündet, dass die Vereinigten Staaten die sudanesischen Rapid Support Forces (RSF) als Täter von Völkermord identifiziert haben. Diese Entwicklung kommt inmitten eines anhaltenden Konflikts, der seit fast zwei Jahren andauert und die größte humanitäre Katastrophe weltweit darstellt. Der Bürgerkrieg zwischen der RSF und den regulären Streitkräften Sudans hat zehntausende Menschenleben gefordert und Millionen zur Flucht gezwungen, wie von Al Jazeera berichtet.

Blinken präzisierte, dass die RSF gezielte Angriffe auf Zivilisten durchführen, Männer und Jungen systematisch ermorden und Frauen und Mädchen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit gewaltsam missbrauchen. Darüber hinaus hat die RSF in vielen Fällen flüchtende Zivilisten angegriffen und ihren Zugang zu lebenswichtigen Hilfsgütern blockiert. Schätzungen deuten darauf hin, dass über 11 Millionen Menschen im Konflikt vertrieben wurden.

Internationale Reaktionen und Sanktionen

Die Biden-Administration hat als Reaktion auf diese Vorwürfe Sanktionen gegen den RSF-Anführer Mohamed Hamdan Dagalo, auch bekannt als Hemedti, sowie gegen sieben seiner Unternehmen, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässig sind, verhängt. Laut AP News umfassen die Maßnahmen ein Reiseverbot in die USA und das Einfrieren von Vermögenswerten, die sich in den USA befinden. Blinken betonte, dass diese Sanktionen kein Signal für die Unterstützung einer der Konfliktseiten darstellen, sondern darauf abzielen, die Verantwortlichkeit für schwere Menschenrechtsverletzungen zu fördern.

Die Internationalen Organisationen, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation (WHO), sehen sich großen Herausforderungen gegenüber, Zugang zu den betroffenen Gebieten zu erhalten. In Berichten wird auf gravierende Nahrungsmittelknappheit, steigende Cholera-Fälle und den Tod malnourierter Mütter und Kinder aufgrund fehlender medizinischer Versorgung hingewiesen, wie Al Jazeera zitiert.

Waffenlieferungen und internationale Verantwortung

In der Zwischenzeit hat der UN-Sicherheitsrat festgestellt, dass Länder, die Waffen an die RSF und die sudanesischen Streitkräfte liefern, die „Massaker“ ermöglichen und daher zur Tragödie in der Region beitragen. Sudan hat die Vereinigten Arabischen Emirate beschuldigt, die RSF mit Waffen zu versorgen, was die Emirate jedoch vehement zurückgewiesen haben. Das Thema Waffenlieferungen bleibt ein zentraler Streitpunkt, da Regierungen und Organisationen zunehmend dazu aufrufen, die Rüstungsexporte in die Region zu stoppen.

Das Konfliktszenario in Sudan wird weiter verkompliziert durch den parallelen Vorwurf, die USA würden auch im Kontext des Konflikts im Gaza-Streifen Menschenrechtsverletzungen begünstigen. Während die US-Regierung diese Behauptungen energisch zurückweist, bleibt die Aufmerksamkeit auf die humanitären Folgen des sich weiter verschärfenden sudanesischen Konflikts gerichtet, der laut Experten möglicherweise noch mehr Opfer fordert als offiziell berichtet. Der Konflikt wird von Spiegel als eine der verheerendsten humanitären Krisen der letzten Jahre betrachtet.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
apnews.com
Referenz 3
www.spiegel.de
Quellen gesamt
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