
Am 13. April 2025 wird deutlich, wie zentral die US-Militärbasis in Wiesbaden im Ukraine-Konflikt agiert. Laut Unser Mitteleuropa spielt der Stützpunkt eine entscheidende Rolle als Hauptquartier für die „Task Force Dragon“, die ukrainische Streitkräfte maßgeblich unterstützt. Diese Einheit ist für die Bereitstellung von Zielkoordinaten verantwortlich, die für Angriffe auf russische Truppen erforderlich sind. Tägliche Koordination zwischen US- und ukrainischen Offizieren ermöglicht eine präzisere Zielerfassung.
Die Zielerfassung stützt sich auf moderne Technologien wie Satellitenbilder sowie abgefangene Kommunikation und Funksignale. Diese Daten werden von der „Task Force Dragon“ an die ukrainischen Streitkräfte übermittelt. Bereits im Frühjahr 2022 waren die HIMARS-Raketenwerfer, die eine Reichweite von 80 km haben, in die Ukraine geliefert worden, wobei diese Angriffe von den USA überwacht und koordiniert wurden.
US-Soldaten und deren Rolle
Anfänglich war es US-Soldaten verboten, auf ukrainischem Boden zu operieren. Später wurden jedoch etwa 30 Soldaten als „Experten“ nach Kiew entsandt. Im Kontext der fortlaufenden militärischen Auseinandersetzung gab es Berichte über Angriffe auf Ziele tief im russischen Staatsgebiet, die von Wiesbaden aus koordiniert wurden. So sollen im Frühjahr 2024 Koordinaten für solche Angriffe von US-Offizieren in Deutschland geliefert worden sein.
Eine besonders auffällige Aktion fand am 18. September 2024 statt, als die CIA einen Drohnenangriff auf ein russisches Waffenlager in Toropets durchführte. Weitere Angriffe auf Ziele im Süden Russlands wurden ebenfalls mit Unterstützung von US-Geheimdiensten durchgeführt. Diese Entwicklung wirft Fragen zur demokratischen Legitimation der deutschen Mitwirkung im Ukraine-Krieg auf, da Angriffe von deutschem Boden zur Mitkriegsführerschaft Deutschlands führen könnten.
Intensive internationale Zusammenarbeit
Eine Recherche der New York Times, durchgeführt von Adam Entous, hebt die umfangreiche internationale Zusammenarbeit hervor. Über 300 Interviews mit Beamten aus der Ukraine, den USA und mehreren europäischen Ländern legten offen, wie eng die militärischen Strategien zwischen den US-amerikanischen und ukrainischen Führungsebenen verknüpft sind.
Am 29. März 2025 wurde ein Konvoi unmarkierter Fahrzeuge gesichtet, der hochrangige ukrainische Generäle von Kiew nach Polen transportierte, um in Wiesbaden militärische Strategien und Informationsaustausch zu besprechen. Lt. Gen. Mykhaylo Zabrodskyi war einer der Generäle, die mit den US-Militärführern kooperierten. Die Partnerschaft zielt darauf ab, die Verteidigung der Ukraine gegen russische Angriffe zu unterstützen und blieb weitgehend der Öffentlichkeit verborgen.
Militärische Unterstützung und Strategien
Laut dem Pentagon beläuft sich die militärische Hilfe für die Ukraine auf 66,5 Milliarden US-Dollar. Diese Unterstützung umfasst verschiedene Waffensysteme und Munition. Die Zusammenarbeit zwischen den militärischen Führungsebenen hat sich als entscheidend für die Planung von Gegenoffensiven herausgestellt und bedeutende russische Verluste verursacht. Dennoch gab es Spannungen zwischen den US-amerikanischen und ukrainischen Kommandoebenen, insbesondere bezüglich Strategien und Ressourcenverteilung.
Die Partnerschaft zwischen beiden Nationen hat sich über die Zeit gewandelt. Der Ukraine wurden fortschrittliche Waffensysteme wie die M777-Artillerie und HIMARS-Systeme bereitgestellt. Im Jahr 2023 führte politische Uneinigkeit innerhalb der ukrainischen Militärführung zu einem Stillstand bei den Gegenoffensiven. Im Jahr 2024 erlebte die US-Regierung eine Debatte über den Umfang der Militärhilfe, vor dem Hintergrund einer wachsenden Skepsis in den USA gegenüber der Unterstützung für die Ukraine.
Zusammenfassend zeigt die Situation, wie wichtig die Würdigung der Rolle von Militärbasen wie der in Wiesbaden in geopolitischen Konflikten ist. Der Kontext, den Wikipedia über die Anzahl und Verteilung von US-Militärbasen im Ausland bietet, unterstreicht die globalen Verpflichtungen und strategische Ausrichtung der Vereinigten Staaten in Krisenzeiten. Im Jahr 2008 unterhielten die USA 761 militärische Einrichtungen im Ausland, was auf die weitreichende globale Militärpräsenz hinweist, die in Konflikten wie dem aktuellen Ukraine-Konflikt von entscheidender Bedeutung ist.