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Untersuchungshaft verlängert: Ex-Milliardär Benko bleibt in Gefangenschaft!

René Benko, Gründer der Signa-Gruppe, bleibt in Untersuchungshaft. Das Wiener Gericht sieht weiterhin dringenden Tatverdacht. Gläubiger fordern 2,4 Milliarden Euro. Die Lage der Immobilienbranche spitzt sich zu.

Der österreichische Unternehmer René Benko, Gründer der unternehmerischen Signa-Gruppe, bleibt weiterhin in Untersuchungshaft. Das Landesgericht Wien hat die Haft nun um einen weiteren Monat verlängert. Laut Gericht bestehen nach wie vor dringende Tatverdachtsmomente und Haftgründe gegen ihn. Die Haftprüfungsverhandlung wird um eine Woche vorverlegt, wobei eine Entscheidung spätestens zum 28. Februar 2025 erwartet wird.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt gegen Benko wegen der möglichen Verheimlichung von Vermögenswerten im Rahmen eines Insolvenzverfahrens. Zuvor hatte er sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen noch nicht geäußert. Insgesamt fordern Gläubiger von Benko rund 2,4 Milliarden Euro. Bisher wurden jedoch nur 47 Millionen Euro der Forderungen durch das Insolvenzgericht anerkannt.

Rechtliche Herausforderungen und finanzielle Schwierigkeiten

Benko sieht sich nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und Italien Ermittlungen ausgesetzt, die ihm mutmaßlichen Betrug, Untreue und Bankrott vorwerfen. Sein Anwalt bestreitet die Vorwürfe entschieden. Die Signa-Gruppe selbst hat mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, die durch steigende Zinsen, Energiepreise und Baukosten verschärft wurden.

Besonders alarmierend ist die Lage der Unternehmenslandschaft in Wien. Laut einem Bericht von Heute ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Wien drastisch gestiegen. Im Jahr 2024 gab es einen Anstieg um 27,6 Prozent, wodurch 2.467 Unternehmen betroffen sind. Insgesamt wurden in Österreich 6.550 Insolvenzen verzeichnet, wobei 38 Prozent aller Pleiten in Wien zu verzeichnen sind. Im Durchschnitt werden täglich sieben Wiener Firmen zahlungsunfähig.

Massive Pleiten in der Immobilienbranche

Die hohe Zahl an Insolvenzen in der Wiener Unternehmenslandschaft ist besonders auf die Schwierigkeiten in der Immobilienwirtschaft zurückzuführen. Von den 2.467 insolventen Unternehmen hatten 969, etwa 39 Prozent, kein Insolvenzverfahren eröffnet, da sie vermögenslos waren. Dies stellt einen Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zu 2023 dar. Die geschätzten Passiva in Wien betragen insgesamt 4,8 Milliarden Euro, wobei die größten Pleiten im Jahr 2024 von der SIGNA Prime Beteiligung GmbH mit 830 Millionen Euro verursacht wurden.

Die volkswirtschaftlichen Herausforderungen, die aus hohen Energie- und Rohstoffpreisen, Inflation, Konsumnachfrage und geopolitischen Entwicklungen resultieren, tragen zur instabilen Situation bei. Angesichts der aktuellen Entwicklungen sind die Aussichten für Wiener Unternehmen im Jahr 2025 alles andere als positiv.

Referenz 1
www.remszeitung.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
www.heute.at
Quellen gesamt
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