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Universitätsbibliothek im Wandel: Neue Trends bei Open Access und Co.

Am 25. Februar 2025 zeigt die Universitätsbibliothek der UNI Weimar einen signifikanten Wandel im Medienetat, wobei Open Access und digitale Medien zunehmend im Fokus stehen. Entdecken Sie die Entwicklungen!

Im Jahr 2024 haben Universitätsbibliotheken in Deutschland einen erheblichen Wandel durchlebt, insbesondere im Hinblick auf den Medienetat und die Ausgaben für Publikationskosten. An der Bauhaus-Universität Weimar wurden bereits 16 Prozent des Medienetats für solche Kosten ausgegeben. Diese Zahl signalisiert einen klaren Trend: Der Anteil der Publikationsausgaben am Gesamtbudget wird voraussichtlich weiter steigen, da immer mehr Forschungsartikel im Rahmen von Open Access veröffentlicht werden. Laut einer Erhebung von Uni Weimar entfielen im Jahr 2024 55 Prozent des Budgets auf digitale Medien, während 29 Prozent auf analoge Medien entfallen sind.

Ein wichtiger Aspekt dieser Entwicklung sind die sogenannten Transformationsverträge. Seit 2019 haben viele akademische Institutionen solche Verträge mit großen Wissenschaftsverlagen abgeschlossen. Diese Vereinbarungen ermöglichen nicht nur den Zugang zu Fachzeitschriften, sondern auch das kostenfreie Publizieren von wissenschaftlichen Arbeiten. Im vergangenen Jahr sind beispielsweise 57 Publikationen von Universitätsmitgliedern weltweit frei zugänglich geworden. Diese Veränderungen tragen zur zunehmenden Sichtbarkeit und Verbreitung von Forschungsergebnissen bei, ein Trend, der mit den Empfehlungen von Bibliothek Uni Halle und anderen Einrichtungen übereinstimmt.

Steigende Nutzung von Bibliotheksressourcen

Die Relevanz von Bibliotheken als physische Orte bleibt weiterhin hoch, trotz eines Rückgangs in den Jahren 2020 und 2021. Im Jahr 2023 nutzten 135.437 Menschen die Bibliothek der Bauhaus-Universität Weimar. Dieses Engagement zeigt, dass Bibliotheken nach wie vor zentrale Orte für Studierende und Forschende sind. Zudem wurde im Frühsommer 2024 ein Co-Working Space eingerichtet, der gut angenommen wurde.

Die Ausstellungen in der Bibliothek haben ebenfalls eine bedeutende Rolle gespielt. Höhepunkt war die Ausstellung „Ein Jahr mit dem Stern“ von Elena Kaufmann, die von Mitte September bis Mitte November stattfand. In Kooperation mit dem Kunstfest Weimar wurden auch die Ausstellungen „Kunst schafft Demokratie“ und die „Weimarer Stummfilm-Retrospektive“ veranstaltet. Diese Veranstaltungen haben nicht nur die Sichtbarkeit der Bibliothek erhöht, sondern auch die Verbindung zur Kunstszene der Stadt gestärkt.

Strategische Empfehlungen und Ausblick

Ein weiterer Indikator für den Wandel in der Forschungslandschaft ist die Zunahme der Vollanzeigen von Zeitschriftenartikeln, die im Jahr 2024 um fast 60 Prozent auf 109.193 angestiegen sind. Parallel dazu blieb die Zahl der Vollanzeigen digitaler Einzeldokumente stabil bei 46.938, was ebenfalls für die gleichgewichtete Nutzung der verschiedenen Medienformen spricht. Wie De Gruyter analysiert, ist es entscheidend, dass akademische Einrichtungen zunehmend transparente und nachhaltige Modelle für die Finanzierung von Open-Access-Publikationen entwickeln, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor der Universitätsbibliothek, steht für Rückfragen zur Verfügung und betont die Wichtigkeit, mit den Entwicklungen in der Open-Access-Bewegung Schritt zu halten. Die Verlagerung hin zu offenen, zugänglichen Wissensressourcen könnte langfristig nicht nur die Publikationspraktiken verändern, sondern auch die gesamte Landschaft der wissenschaftlichen Kommunikation. Die oben genannten Entwicklungen zeigen deutlich, dass sich die Universitätsbibliotheken als zentrale Akteure in diesem Wandel positionieren.

Referenz 1
www.uni-weimar.de
Referenz 2
bibliothek.uni-halle.de
Referenz 3
www.degruyter.com
Quellen gesamt
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