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Universität Greifswald zieht Konsequenzen: Rückzug von Plattform X!

Die Universität Greifswald beendet ihre Aktivitäten auf der Plattform X, um klare Werte wie Weltoffenheit und wissenschaftliche Integrität zu wahren. Über 60 Hochschulen folgen diesem Beispiel.

Am 10. Januar 2025 gab die Universität Greifswald bekannt, dass sie ihre Aktivitäten auf der Plattform X, ehemals bekannt als Twitter, eingestellt hat. Diese Entscheidung ist Teil einer breiteren Initiative, an der sich mehr als 60 deutschsprachige Hochschulen und Forschungsinstitutionen beteiligen. Die beteiligten Institutionen kritisieren die unvereinbare Ausrichtung von X mit ihren Grundwerten, darunter Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs.

Ein zentraler Grund für den Rückzug sind die Veränderungen auf der Plattform, die eine algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer und demokratiefeindlicher Inhalte sowie Einschränkungen der organischen Reichweite umfassen. Diese Entwicklung macht eine weitere Nutzung für die Hochschulen unvertretbar. Laut idw-online betonen die Institutionen ihren Einsatz für faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte.

Alternativen und Empfehlungen

Die Universität Greifswald hat seit Ende 2024 keine Beiträge mehr auf X veröffentlicht und empfiehlt allen universitären Betreiber*innen dezentraler X-Accounts, diesem Beispiel zu folgen. Zukünftig sollen verstärkt die Plattformen Mastodon und Bluesky genutzt werden. Die Entwicklung der genutzten sozialen Medien und ihrer Algorithmen wird weiterhin genau beobachtet.

Die Entscheidung betrifft ausschließlich die X-Accounts der beteiligten Institutionen, nicht deren Kommunikation über andere soziale Medien. Der Rückzug zeigt jedoch, wie wichtig eine verantwortungsvolle Nutzung von Plattformen ist, die die Werte der Institutionen gefährden könnten.

Große Sichtbarkeit durch soziale Medien

In Deutschland nutzen mindestens 95% der über 400 Hochschulen soziale Netzwerke als essentielle Plattformen für ihre Online-Präsentation. Untersuchungen zeigen, dass Hochschulen ohne Social Media an weltweiter Sichtbarkeit verlieren. Größere Institutionen haben tendenziell mehr Follower; zum Beispiel hat die Harvard University über 6,6 Millionen Follower, während bedeutende deutsche Universitäten wie die LMU und die TU München jeweils über 100.000 Follower verzeichnen.

Die Zahlen aus der Untersuchung von über 2.500 Hochschulen unterstreichen die Notwendigkeit, verschiedene Plattformen strategisch zu nutzen. So hat Facebook den größten Anteil der Follower, gefolgt von Instagram und Twitter. Eine kanalübergreifende Bekanntmachung ist entscheidend, um verschiedene Zielgruppen effektiv zu erreichen, besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen auf Plattformen wie X. Die Hochschule muss heute mit einer durchdachten Social-Media-Strategie agieren, um den Herausforderungen der digitalen Kommunikation zu begegnen.

Referenz 1
www.uni-greifswald.de
Referenz 2
idw-online.de
Referenz 3
hochschulmarketing-news.de
Quellen gesamt
Web: 6Social: 51Foren: 20