
Ab April 2025 wird die Universität Bremen die Aufgaben des seit 1986 bestehenden Vereins für Hochschulsport e.V. übernehmen. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Schritt in der Organisation und Weiterentwicklung des Hochschulsports an der Universität dar. Die Übernahme wurde offiziell heute bekannt gegeben, wobei die Kurse sowohl für Studierende als auch für Beschäftigte und externe Teilnehmer offen bleiben sollen. Dies zeigt das Engagement der Universität, Hochschulsport zugänglich und vielfältig zu gestalten, insbesondere mit über 300 Kursangeboten im aktuellen Sommersemester.
Die neuen Rahmenbedingungen bringen auch Veränderungen in der Personalstruktur mit sich. Die Mitarbeitenden des Vereins werden von der Universität übernommen und in das neu gegründete Referat 9 (Hochschulsport) eingegliedert. Heike Anders wird die Leitung dieses Referats übernehmen, was eine Kontinuität und ein gewisses Maß an Erfahrung verspricht. Die Universität Bremen zeigt sich durch diese Maßnahmen als aktiver Unterstützer des Hochschulsports, was auch durch ihre Mitgliedschaft im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) und als Partnerhochschule des Spitzensports bekräftigt wird.
Rechtslage und Entwicklung
Die Grundlage für solche Entwicklungen ist im Bremischen Hochschulgesetz verankert, das am 9. Mai 2007 verabschiedet und zuletzt am 28. März 2023 geändert wurde. Dieses Gesetz regelt die Aufgaben, Rechte und Pflichten der staatlichen Hochschulen in Bremen, einschließlich der Universität Bremen, der Hochschule für Künste, Hochschule Bremen und Hochschule Bremerhaven. Laut dem Gesetz steht die Förderung von Wissenschaft und Kunst durch Lehre und Forschung im Mittelpunkt der Aufgaben der Hochschulen.
Das Bremische Hochschulgesetz ist zudem ein Beispiel für den rechtlichen Rahmen, der die Selbstverwaltung der Hochschulen als Körperschaften des öffentlichen Rechts absichert. Diese Freiheit ermöglicht es der Universität, eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen, die auch den Hochschulsport betreffen. Unter anderem müssen die Hochschulen Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft umsetzen, was einen integrativen Ansatz in der Hochschulentwicklung fördert.
Hochschulsport im Fokus
Der Hochschulsport hat eine immense Bedeutung an der Universität Bremen, nicht nur für den sozialen Zusammenhalt, sondern auch als Ausgangspunkt für Talente, die an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen möchten. Die neuen Angebote und die strukturierte Übernahme durch die Universität könnten langfristig zu einer Qualitätssteigerung im Hochschulsport führen.
Die für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Hochschulsports zuständigen Stellen müssen laut Gesetz ein Qualitätsmanagementsystem für die Lehre und die Gesundheit der Studierenden etablieren. Es bleibt abzuwarten, wie diese Änderungen in der Praxis umgesetzt werden und welche neuen Angebote künftig den Hochschulsport bereichern.
In einer Zeit, in der die Integration von Sport und Bildung immer wichtiger wird, demonstriert die Universität Bremen mit dieser Entscheidung ihr Engagement für eine ganzheitliche Ausbildung ihrer Studierenden, indem sie ihnen spannende Möglichkeiten im Bereich des Hochschulsports bietet. Die Aufmerksamkeit für diese Entwicklung bleibt hoch, und die Universität könnte damit nicht nur den Hochschulsport in Bremen transformieren, sondern auch ein Modell für andere Hochschulen in Deutschland schaffen.