
Am 4. Februar 2025 kam es in Windelsbach zu einem besorgniserregenden Vorfall, als ein unbekannter Mann ein siebenjähriges Mädchen an der Bushaltestelle auf der Rothenburger Straße ansprach. Der Vorfall ereignete sich zwischen 16:00 und 17:00 Uhr, als das Mädchen auf den Bus wartete. Der Mann, der möglicherweise in einem weißen BMW unterwegs war, erkundigte sich aus einem weißen Auto heraus, ob das Mädchen mit ihm fahren wolle. Das Kind ignorierte die Ansprache, und der Mann fuhr in unbekannte Richtung davon.
Die Polizei Rothenburg ob der Tauber wurde nach dem Vorfall informiert und nahm die Situation ernst. Besonders wichtig ist, dass es in Windelsbach keine ähnlichen Vorfälle in der Vergangenheit gegeben hat, sodass die Beamten einer potenziellen Gefahr aktiv nachgehen. Das Gebiet wird nun präventiv durch uniformierte und zivile Beamte überwacht. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die unter der Telefonnummer 09861/971-0 Kontakt aufnehmen können.
Ähnliche Vorfälle und deren Bedeutung
Ein ähnlicher Vorfall gab es jedoch zuvor in Gütersloh. Am 30. März sprach dort ein etwa 30-jähriger Mann ein 13-jähriges Mädchen an der Bushaltestelle „Zu den Bergwiesen“ an. Auch hier war der Mann mit einem Auto unterwegs und bot an, das Mädchen zur Schule zu bringen. Die Beschreibung dieses Mannes umfasste gebräunte Haut, schwarze kurze Haare, einen Drei-Tage-Bart und eine Arbeitsjacke mit neonroten Elementen. Der Vorfall wurde ebenfalls ernst genommen, und die Polizei suchte nach weiteren Zeugen.
Die wiederholten Berichte über solche Vorfälle führen zu Verunsicherung bei Eltern. In beiden Fällen handelt es sich um Situationen, in denen Mädchen angesprochen wurden, was die Notwendigkeit unterstreicht, Kindern Sicherheit zu vermitteln und sie zu ermutigen, in solchen Situationen Hilfe zu suchen. Die Polizei gibt wertvolle Tipps für Eltern, wie sie solche Situationen ansprechen und ihre Kinder schützen können.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Die Polizei betont die Verantwortung erwachsener Personen, Kinder vor sexueller Gewalt und Missbrauch zu schützen. Besonders alarmierend ist die Dunkelziffer im Bereich sexueller Gewalt an Kindern, die als hoch eingeschätzt wird. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2022 in Deutschland 15.520 Fälle sexuellen Missbrauchs registriert, wobei fast zwei Drittel der betroffenen Kinder den Täter kannten.
Es ist wichtig, dass Eltern und Erziehungsverantwortliche aufmerksam auf Verhaltensänderungen bei Kindern reagieren und ihnen beibringen, dass sie „Nein“ sagen und Hilfe suchen dürfen. Zudem sollten Gespräche über solche Risiken offen geführt werden. Die Kampagne „Missbrauch verhindern!“ der Polizei bietet Informationen über Schutzmöglichkeiten und die Bedeutung von Anzeigen, die helfen können, Missbrauch zu beenden und Täter strafrechtlich zu verfolgen.
Im Zweifel sollten Erwachsene die Aussagen von Kindern ernst nehmen und umsichtig handeln, um mögliche Übergriffe zu verhindern. Beratungsstellen sowie die Fachdienststellen der Polizei sind bereit, bei Verdacht auf sexuelle Gewalt zu helfen. Eine effektive Prävention hängt von einem wachsamen Umgang und offener Kommunikation über die Risiken ab.