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UN-Konferenz in Rom: 200 Länder einigen sich auf Artenschutz-Finanzierung!

Eine UN-Konferenz in Rom einigte sich auf einen Finanzierungsplan zum Schutz der Artenvielfalt. Fast 200 Länder beteiligten sich an den Verhandlungen, um globale Ziele zu erreichen und Artenschutz zu fördern.

Am 28. Februar 2025 einigte sich die 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt in Rom auf einen neuen Finanzierungsplan, der den Schutz der Natur und der Artenvielfalt weltweiten Priorität einräumt. In einem historischen Schritt hatten sich nahezu 200 Länder versammelt, um konkrete Finanzierungsstrategien zu erarbeiten, die nach einem gescheiterten Treffen im November 2024 in Kolumbien dringend erforderlich wurden. Das Ergebnis des heutigen Meetings wurde gegen Mitternacht erzielt und wurde mit großem Applaus seitens der Teilnehmer gewürdigt. Focus berichtet, dass die Verhandlungen als ein bedeutender Fortschritt in den Bemühungen um den Artenschutz angesehen werden.

Die Ministerin für Umwelt und nachhaltige Entwicklung Kolumbiens, Susana Muhamad, berichtete über die bedeutenden Fortschritte in den Verhandlungen. Die Teilnehmer einigten sich auf zwei Hauptaktionsbereiche: Zum einen der Bedarf an zusätzlicher Finanzierung in Milliardenhöhe für den Schutz der biologischen Vielfalt und zum anderen die Festlegung von Institutionen, die diese Mittel bereitstellen sollen. Diese Vereinbarungen sind ein Schritt in Richtung der langfristigen Ziele, die bereits vor zwei Jahren bei der UNO-Artenschutzkonferenz in Kanada festgelegt wurden.

Finanzielle Verpflichtungen und Ziele

Ein zentraler Punkt der Einigung ist die Verpflichtung der Industrieländer, jährlich 20 Milliarden Dollar (ca. 19 Milliarden Euro) bis 2030 für den Artenschutz bereitzustellen. Dieser Betrag soll bis 2030 auf 30 Milliarden Dollar angehoben werden, wozu es jedoch bisher keine klaren Regelungen gab, wie Deutschlandfunk berichtet.

Die Konferenz war auch ein entscheidender Schritt in der Vorbereitung auf den kommenden Weltklimagipfel im November dieses Jahres in Brasilien. Ein weiteres Ziel ist, bis 2030 mindestens 30 Prozent der globalen Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen, ein Vorhaben, das als „30×30-Ziel“ bekannt ist. Zudem sollen bis 2030 auch 30 Prozent der geschädigten Ökosysteme wiederhergestellt werden.

Bewusstsein für Artenschutz schärfen

Die globale Atmosphäre in Bezug auf den Artenschutz hat sich in den letzten Jahren geändert, wie auch die Übersicht von BR.de zeigt. Deutschland hat seine Nationale Biodiversitätsstrategie überarbeitet, doch die Fortschritte sind unklar. Derzeit sind nur etwa 18 Prozent der Flächen in Deutschland wirklich geschützt, was weit von dem angestrebten Ziel entfernt ist.

Besonders herausfordernd ist die Situation in Agrarlandschaften, wo etwa ein Drittel der Arten stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht ist. Trotz dieser düsteren Prognosen gibt es positive Beispiele, wie die Allgäuer Hochalpen, die als vorbildliches Naturschutzgebiet gelten. Für Deutschland ist es nun entscheidend, sich beständig an die globalen Herausforderungen des Artenschutzes zu stellen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Erwartungen im internationalen Rahmen gerecht zu werden.

Referenz 1
m.focus.de
Referenz 2
www.deutschlandfunk.de
Referenz 3
www.br.de
Quellen gesamt
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