
Am 3. April 2025 gratuliert NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst dem Virologen Prof. Dr. Ulf Dittmer zur Verleihung des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Ehrung würdigt Dittmers außergewöhnliches Engagement während der Corona-Pandemie sowie seine Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge. Dittmer ist Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Essen und Mitglied der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.
Die Auszeichnung hebt seine Initiativen in der Forschung, Diagnostik und der Aufklärung der Öffentlichkeit über COVID-19 hervor. Dittmer etablierte frühzeitig eine Corona-Diagnostik und spielte eine entscheidende Rolle in der Impfkampagne für das Gesundheitspersonal in Essen. Außerdem setzt er sich seit Beginn des Ukrainekrieges aktiv für die medizinische Versorgung von ukrainischen Flüchtlingen ein.
Forschung und Diagnostik während der Pandemie
Sein Engagement umfasst auch die Unterstützung beim Aufbau einer Diagnostik für Infektionskrankheiten in Poltava, Ukraine. Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät, lobt Dittmers verdienstvolle Rolle während der Pandemie. Laut Dittmer war die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus Kliniken und Instituten entscheidend für den Erfolg seiner Arbeit.
Die Forschung zu SARS-CoV-2 hat nicht nur medizinische, sondern auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Wie in einem Artikel auf PMC beschrieben, ist das Verständnis der Eigenschaften des Virus für diagnostische und epidemiologische Zwecke von zentraler Bedeutung. SARS-CoV-2, ein β-Coronavirus, wurde im Dezember 2019 in Wuhan identifiziert und hat seither weltweit große Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung mit sich gebracht.
Einer der Schlüssel zum Nachweis einer aktiven Infektion ist die Nukleinsäureamplifikationstechnologie (NAT). Zu Beginn der Symptome ist ein Abstrich der oberen Atemwege am effektivsten, da sich dort eine hohe Viruslast befindet. Das Monitoring von Mutationen des Virus ist ebenfalls wichtig, um die Diagnostik und Therapie fortlaufend anpassen zu können.
Forschungsförderung und Zukunftsperspektiven
Die SARS-CoV-2-Pandemie hat die Forschungslandschaft in Deutschland maßgeblich verändert. Wie auf der Webseite des BMBF erläutert, wurden seit März 2020 Förderprogramme mit einem Gesamtvolumen von fast 1,8 Milliarden Euro ins Leben gerufen, um virologische Grundlagen und Long-COVID zu erforschen. Diese Programme sind entscheidend für die Entwicklung von Impfstoffen und Tests, die auf die Bekämpfung des Virus abzielen.
Das BMBF hatte bereits nach dem SARS-Virus-Ausbruch 2002/2003 Coronaviren in den Fokus seiner Förderpolitik gerückt. Zu den unterstützten Maßnahmen zählen das „Rapid Response“-Modul zur Erforschung von COVID-19, das viele Projekte gefördert hat, sowie ein Sonderprogramm zur Impfstoffentwicklung, das die Unternehmen BioNTech und CureVac unterstützt.
Angesichts der fortwährenden Herausforderungen durch COVID-19 zeigt die Arbeit von Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Ulf Dittmer die Bedeutung einer engagierten und kooperativen Forschungscommunity, die an vorderster Front kämpft, um das Wohl der Gesellschaft zu sichern.