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Tuttlingen: Mann schießt gezielt mit Gasdruckpistole auf Syrer!

In Tuttlingen wurde ein 43-jähriger Deutscher festgenommen, nachdem er mit einer Gasdruckpistole auf einen 39-jährigen Syrer schoss. Der Staatsschutz ermittelt wegen ausländerfeindlicher Motive.

In Tuttlingen, Baden-Württemberg, hat ein Mann Anfang Februar 2025 mit einer Gasdruckpistole auf einen 39-jährigen Syrer geschossen und ihn hierbei verletzt. Der Vorfall ereignete sich am Abend des 8. Februar. Der 43-jährige Deutsche gab dabei laut Aussage des Geschädigten, die Vorbeikommenschaft des Syrers beobachtend, die Frage an ihn ab, ob er Ausländer sei.

Nachdem der Syrer bejahte, soll der Verdächtige „zielgerichtet“ auf ihn geschossen haben. Der Syrer erlitt dabei Verletzungen an Kopf und Oberkörper, wandte sich aber erst einige Wochen später ärztlich, nach den ersten Anzeichen der Verletzungen, an medizinisches Personal. Infolge des Vorfalls erstattete der Geschädigte Anzeige, was zur Festnahme des Verdächtigen führte.

Ermittlungen und rechtliche Folgen

Die Staatsanwaltschaft Rottweil bearbeitete zunächst den Fall, doch aufgrund der brisanten Hintergründe wurde der Staatsschutz in Stuttgart eingeschaltet, um des Verdachts einer ausländerfeindlichen Tat nachzugehen. Im Rahmen der Ermittlungen wurde bei einer Hausdurchsuchung eine Gasdruckwaffe samt Munition beim Beschuldigten sichergestellt. Der Mann befindet sich seit vergangener Woche in Untersuchungshaft.

Die rassistisch motivierte Gewalt hat in den letzten Jahren zugenommen, was durch einen Bericht des Spiegel bestätigt wird, der die unzureichende Erfassung solcher Taten in der Kriminalstatistik kritisiert. Dies wirft die Frage auf, wie viele ähnliche Vorfälle unentdeckt bleiben und somit nicht in der öffentlichen Diskussion erscheinen.

Die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Arten von Gewalt sind erheblich. Oft fühlen sich betroffene Minderheiten in ihrem Alltag unsicher und gefährdet. Diese Vorfälle verstärken zudem das Gefühl der Isolation, gerade in einer Zeit, in der Integration und Toleranz gefordert sind.

Der Vorfall in Tuttlingen ist nicht isoliert und reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein. Die Ermittlungen werden mit Hochdruck fortgesetzt, um die Hintergründe zu klären und gegebenenfalls weitere Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

Für weiterführende Informationen zu den Themen Ausländerfeindlichkeit und rassistische Gewalt in Deutschland siehe auch die Berichterstattung des SWR.

Referenz 1
www.swr.de
Referenz 3
www.spiegel.de
Quellen gesamt
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