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Trumps zweite Amtszeit: Was bedeutet America First für die Welt?

Donald Trump wurde am 24. Januar 2025 offiziell zum Präsidenten der USA ernannt. Carolin Emcke und Volker Perthes analysieren die Auswirkungen seiner zweiten Amtszeit auf die internationale Politik.

Am 24. Januar 2025 wurde Donald Trump offiziell zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt. Politische Beobachter und Analysten erwarten, dass seine zweite Amtszeit signifikante Veränderungen im nationalen und internationalen Gefüge mit sich bringen wird. Die Herausforderung für die USA und die internationale Gemeinschaft wird darin bestehen, die Auswirkungen dieser Veränderungen zu verstehen und darauf zu reagieren.

In einem Podcast, der am 15. Januar 2025 vorab aufgezeichnet wurde, spricht die Journalistin Carolin Emcke mit dem Politikwissenschaftler Volker Perthes über die möglichen Auswirkungen von Trumps Präsidentschaft. Emcke moderiert den Podcast, während Ann-Marlen Hoolt die redaktionelle Betreuung übernommen hat. Die Produktion wurde von Imanuel Pedersen realisiert. Volker Perthes gibt in dem Gespräch auch einen Kulturtipp: das Buch „On Wars“ von Michael Mann. Dieses Werk untersucht die Geschichte des Krieges vom alten Rom bis zur Ukraine und ist bislang nur in englischer Sprache erhältlich.

Politische Agenda und Strategien

Für die US-amerikanische Politik in den Vereinten Nationen wird unter Trump ein Leitsatz wie „America first“ zentral sein. Experten befürchten, dass die USA aus internationalen Verträgen, darunter das Pariser Klimaschutzabkommen, aussteigen könnten. Zudem gibt es Indizien, dass Trump möglicherweise die Zahlungen an UN-Organisationen einstellen wird, die er als ungünstig betrachtet.

Perthes weist darauf hin, dass die zukünftige US-Politik stark auf transaktionale „Deals“ fokussiert sein wird, die auf nationalen Interessen basieren. Diese Sichtweise wird von vielen Autokratien geteilt und steht im Widerspruch zu einem inklusiven Multilateralismus. Russland und China könnten von diesem Ansatz profitieren, während die internationalen Beziehungen ins Wanken geraten.

Die Rolle Deutschlands und der multilateralistischen Bewegung

Die deutsche Politik wird in der kommenden Zeit entscheidend sein, vor allem im Rahmen des UN-Zukunftspakts, der im September 2024 vereinbart wurde. Deutschland und Frankreich haben bereits in Trumps erster Amtszeit eine Allianz für den Multilateralismus initiiert. Im Rahmen der aktuellen Entwicklungen ist es von Bedeutung, dass diese Allianz nicht nur auf China reagiert, sondern auch andere Lücken schließt, die durch den Rückzug der USA entstehen.

Helga Schmid wird voraussichtlich 2025/26 Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen, und ihre Amtszeit könnte den Auswahlprozess für den nächsten UN-Generalsekretär prägen. Schmid und die Mitgliedstaaten haben sich im Zukunftspakt auch verpflichtet, sich für eine Reform des Sicherheitsrats einzusetzen. Trumps geplante Berufung von Elise Stefanik als UN-Botschafterin könnte darüber hinaus weitreichende Änderungen innerhalb der Organisation nach sich ziehen. Sie hat angedeutet, dass sie die UN reformieren möchte, mit einem besonderen Fokus auf Effizienz und die Eindämmung des chinesischen Einflusses.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Präsidentschaft von Donald Trump nicht nur für die USA, sondern auch für die internationale Politik grundlegende Veränderungen mit sich bringen wird. Wie die verschiedenen Akteure reagieren, wird entscheidend sein für die Stabilität in der Weltgemeinschaft.

Um weitere Einsichten und tiefere Analysen zu erhalten, empfiehlt sich die Lektüre des Gesprächs zwischen Carolin Emcke und Volker Perthes sowie der Bericht über die Auswirkungen von Trumps Wiederwahl auf die internationale Politik. Mehr dazu finden Sie in den Artikeln von Süddeutsche und SWP Berlin.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.swp-berlin.org
Quellen gesamt
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