
Am kommenden Wochenende stehen die USA und der Iran in Gesprächen über das umstrittene iranische Atomprogramm. Diese Gespräche erfolgen unter dem Druck von Donald Trump, der eine drohende militärische Intervention unter israelischer Führung in den Raum stellt, falls es zu keiner Einigung kommt. Laut Welt plant Trump, dass Israel die Führungsrolle übernehmen wird, sollte es notwendig werden, militärisch zu handeln.
Die Verhandlungen werden unter einem besonderen Zeichen der Spannungen geführt. Trump hat bereits vor den möglichen Konsequenzen gewarnt, falls die Gespräche scheitern sollten: „Es wird ein sehr schlechter Tag für den Iran“, betonte er. In der Vergangenheit hatten die USA sich 2018 aus dem Atomabkommen zurückgezogen, was zu einer erheblichen Zunahme der Urananreicherung im Iran geführt hat. Der Iran könnte laut seinen eigenen Angaben Uran auf bis zu 60 Prozent anreichern, was für die Herstellung von Atomwaffen jedoch einen Reinheitsgrad von über 90 Prozent erfordert.
Direkte Gespräche zwischen USA und Iran
Die aktuellen Verhandlungen finden direkt zwischen den USA und dem Iran statt. Allerdings wird der iranische Außenminister Abbas Araqchi nur indirekt mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff kommunizieren. Dabei zeigt Araqchi sich offen für Gespräche, äußert jedoch Misstrauen gegenüber den USA und beharrt darauf, dass Iran kein Interesse an der Herstellung von Atomwaffen hat, sondern das Programm lediglich für zivile Zwecke nutzt.
Trump erhält Rückendeckung von seinem Sicherheitsberater Mike Waltz, der die „vollständige Demontage“ des iranischen Atomprogramms fordert. Waltz warnt vor einem möglichen Wettrüsten im Nahen Osten, sollte Iran atomare Fähigkeiten entwickeln. Laut ProSieben sucht Trump das Verhandlungsangebot jedoch auch als dazugehörige diplomatische Lösung, um militärische Eskalationen zu verhindern.
Die Sicht des Iran
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat während dieser Diskussionen betont, dass Iran kein Streben nach einer Atombombe habe. Dennoch bleibt er skeptisch, was die direkte Verhandlungsbereitschaft angeht, und hat Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der USA geäußert. Dies wird auch von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei unterstützt, der ein Gesprächsangebot Trumps zurückgewiesen hat und keinerlei Verhandlungsbereitschaft zeigt.
Zusammenfassend spiegelt die gegenwärtige Situation die angespannten Beziehungen zwischen den USA, Israel und Iran wider, die insbesondere durch die unterbrochenen Gespräche und die wachsenden Spannungen im Konflikt zwischen Israel und Hamas kompliziert sind. Die kommenden Verhandlungen am Wochenende könnten entscheidend sein, um einen weiteren militärischen Konflikt zu verhindern. Laut Berichten könnte eine Einigung mit möglichen amerikanischen Investitionen in den Iran ein Anreiz sein, doch der Weg dorthin wird durch tiefes Misstrauen und historische Konflikte erschwert Tagesschau.