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Trump verhängt 25% Zölle auf Stahl und Aluminium – Folgen für Europa?

US-Präsident Donald Trump kündigt 25% Zölle auf Stahl und Aluminium an, die ab März 2024 gelten. Die Entscheidung beeinflusst wichtige Handelspartner und könnte die US-Industrie stark treffen.

US-Präsident Donald Trump hat am 11. Februar 2025 angekündigt, dass am 12. März 2024 Zölle in Höhe von 25% auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten in Kraft treten. Diese Maßnahme betrifft alle Länder ohne Ausnahme, die Zölle auf US-Waren erheben.

Der Präsident erläuterte in einer Ansprache im Oval Office, dass die Zölle darauf abzielen, die heimische Industrie zu schützen und den internationalen Handel zu vereinfachen. Dabei drohte Trump bereits mit weiteren Einfuhrbeschränkungen, die auch Autos, Computerchips und Medikamente betreffen könnten. Experten prognostizieren, dass die Auswirkungen dieser Zölle auf die europäische Wirtschaft überschaubar bleiben werden, mit einem geschätzten Verlust von lediglich 0,03 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Deutschland.

Herkunft der Importe

Die US-Wirtschaft ist in erheblichem Maße auf Importe angewiesen. Rund 25% des in den USA verbrauchten Stahls stammen aus dem Ausland, insbesondere aus Kanada, Brasilien und Mexiko. Diese drei Länder gemeinsam machen fast 49% aller Stahlimporte der USA aus. In der folgenden Tabelle sind die Hauptlieferanten von Stahl aufgeführt:

Land Anteil der Importe Importmenge (in Millionen Tonnen)
Kanada 22% 5.47
Brasilien 15% 3.74
Mexiko 12% 2.90

Für Aluminium sieht die Situation ähnlich aus. Kanada ist der größte Aluminiumlieferant und stellte zwischen März 2024 und Januar 2025 fast 40% der US-Aluminiumimporte bereit. Etwa die Hälfte des gesamten in den USA verbrauchten Aluminiums stammt aus dem Ausland. Weitere wichtige Lieferanten sind die Vereinigten Arabischen Emirate, China und Südkorea.

Ökonomische Auswirkungen

Die Einführung der Zölle könnte sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben. Während es anfangs zu einem Anstieg der Stahlpreise kam, der den inländischen Unternehmen zugutekam, wird befürchtet, dass die Tarife die Produktionskosten steigern und die Lieferketten stören können. Besonders betroffen wären die Automobil- und Bauindustrie.

Die globale Stahlproduktion wird größtenteils von China dominiert, das über die Hälfte der gesamten weltweiten Produktion ausmacht. Dennoch exportiert China einen relativ geringen Anteil seines Stahls in die USA, was die unmittelbare Bedrohung durch die neuen Zölle einschränkt. 2022 exportierte China nur 508.000 Nettotonnen Stahl in die USA, was lediglich 1,8% der US-Stahleinfuhren entspricht.

Die Reaktion auf die Zölle zeigt bereits mögliche Spannungen im internationalen Handel. Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament, spricht von möglichen Gegenmaßnahmen, sollte die US-Politik zu protektionistisch auftreten. Experten sind sich einig, dass diese Entwicklungen sowohl für die USA als auch für ihre Handelspartner von großer Bedeutung sind.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese Handelsmaßnahmen auf die verschiedenen Sektoren auswirken werden und welche Schritte die betroffenen Länder unternehmen werden, um auf diese Herausforderungen zu reagieren. Während Trump auf die Stärkung der heimischen Industrie hofft, bewirken Zölle oft auch Gegenmaßnahmen, die den globalen Handel weiter belasten könnten.

Al Jazeera berichtet über die Auswirkungen der Zollmaßnahme.
Die Süddeutsche beleuchtet die Reaktionen der Handelspartner.
ZDF analysiert die wirtschaftlichen Konsequenzen in Europa.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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