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Trump macht Obama und Biden für Flugzeugunglück in Washington verantwortlich

Nach einem tragischen Flugzeugabsturz nahe Washington am 30. Januar äußert Donald Trump Vorwürfe gegen frühere Regierungen und Sicherheitsstandards. Verkehrsminister Buttigieg kontert scharf.

Am 30. Januar 2025 kam es in der Nähe von Washington D.C. zu einem tragischen Vorfall: Ein Passagierflugzeug vom Typ Bombardier CRJ700 der PSA Airlines kollidierte mit einem Militärhubschrauber und stürzte in den Potomac River. Alle 64 Insassen des Passagierflugzeugs und drei US-Soldaten an Bord des Hubschraubers verloren dabei ihr Leben. Die Bürgermeisterin von Washington äußerte sich zu möglichen Opfern bislang nicht, während Senator Roger Marshall die Situation als unerträgliche Trauer bezeichnete. Aktuelle Berichte sprechen von mindestens 18 bereits geborgenen Leichen.

US-Präsident Donald Trump reagierte umgehend auf die Nachrichten und äußerte auf seiner Plattform Truth Social eine „sehr starke Meinung“ zu den Ursachen des Unglücks, obwohl die Ermittlungen noch andauern. Trump machte die Regierungen von Barack Obama und Joe Biden für die Sicherheitsstandards in der Luftfahrt verantwortlich und forderte eine Überprüfung der Luftfahrtkontrolle. In seinen Äußerungen stellte Trump in Frage, warum der Hubschrauber nicht abgedreht ist und warum der Kontrollturm nicht rechtzeitig eingriff. Dies brachte Verkehrsminister Pete Buttigieg auf den Plan, der Trumps Vorwürfe als „widerwärtig“ bezeichnete und echte Führung einforderte.

Kritik an Führungsstil und Sicherheitsstandards

Trump kritisierte weiterhin die Standards der Federal Aviation Administration (FAA) und behauptete, dass unter der Biden-Administration diese gesenkt worden seien. Er machte Diversitätsrichtlinien für die Einstellung von FAA-Mitarbeitern verantwortlich. So äußerte Trump, dass die FAA unter Biden Menschen mit schweren Behinderungen als Fluglotsen eingestellt habe, und löste damit eine Welle von Berechnungen und Widerstand unter Experten aus. Viele sind skeptisch gegenüber seinen Aussagen.

Tennessee Garvey, ein Pilot, betonte, dass es keinen bekannten Fall gibt, in dem Diversität als Ursache für einen Flugzeugabsturz genannt worden sei. Auch ZDF berichtet von Robert Fowler Jr., einem Piloten und Professor, der auf die hohen Kosten und den Zeitaufwand für den Erwerb einer Pilotenlizenz hinwies. Historiker Douglas Brinkley forderte einen respektvollen Umgang in Tragödien und kritisierte Trumps Verhalten in dieser Situation als unangemessen.

Für zusätzliche Klarheit über die Sicherheitslage in der Luftfahrt ist der Luftverkehrssicherheitsbericht 2020 von Bedeutung, der die allgemeine Sicherheit und mögliche Herausforderungen innerhalb des Luftfahrtsektors beleuchtet. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war ein Fluglotse während der kritischen Phase des Kontrollturms für zwei Positionen zuständig, was als unnormal gewertet wird.

Reaktionen auf die Tragödie

Die Reaktionen auf Trumps Äußerungen sind geteilt. Einige verurteilen die sofortige Schuldzuweisung als geschmacklos und politisch motiviert, während seine Anhänger die Vorwürfe unterstützen. Trotz der laufenden Ermittlungen lässt sich noch keine gesicherte Aussage über die genauen Umstände des Unglücks treffen. Die Aufarbeitung wird umfassende Untersuchungen der Luftsicherheitspraktiken und deren Einhaltung mit sich bringen müssen.

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
bmdv.bund.de
Quellen gesamt
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