
US-Präsident Donald Trump hat kürzlich ein Dekret unterzeichnet, das die lange umstrittene Begrenzung des Wasserdurchflusses bei Duschköpfen abschafft. Diese Regelung wurde von früheren demokratischen Regierungen eingeführt, um Energiekosten zu sparen und den Wasserverbrauch zu senken. Laut Trumps Pressemitteilung mit dem Titel „President Donald J. Trump Makes America’s Showers Great Again“ ist der Wasserdruck in den USA oft unzureichend, was vor allem ihn persönlich betrifft. Trump beklagte sich, dass er bis zu 15 Minuten unter der Dusche stehen müsse, damit sein Haar richtig nass wird, was er als untragbar empfindet. Dies führte ihn zu der Entscheidung, die Standards, die Barack Obama aus Umweltschutzgründen erlassen hatte, aufzuheben. Unternehmen argumentieren, die Einsparungen durch die regulierten Duschköpfe würden nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die Haushaltskassen entlasten.
Frühere Standards, die von etwa 10 Litern pro Minute für Duschköpfe ausgehen, wurden von Trump schon in seiner ersten Amtszeit gelockert, bevor Joe Biden diese Regelungen wieder zurückdrehte. Die neue Exekutivordnung soll es den Amerikanern ermöglichen, ihre Duschköpfe nach Belieben zu wählen, was Trump als Teil seines Vorhabens bezeichnet, den „Krieg gegen das Duschen“, den seiner Meinung nach Biden begonnen hat, zu beenden. Unterstützer des neuen Dekrets argumentieren, dass übermäßige Bürokratie die persönliche Freiheit und wirtschaftliches Wachstum hemmt, eine Sichtweise, die von der Environmental Protection Agency und anderen Organisationen stark angefochten wird.
Wasserverbrauch und Klimafolgen in den USA
Der Wasserverbrauch der Amerikaner pro Kopf zählt zu den höchsten weltweit. Im Durchschnitt verbraucht jeder US-Bürger etwa 1.730 m³ Wasser jährlich, während es in Deutschland nur 460 m³ sind. Die Hauptnutzungen des entnommenen Wassers in den USA umfassen laut Daten 37% für landwirtschaftliche Bewässerung und 41% für die Kühlung von Kraftwerken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Wasserverbrauch in den USA maßgeblich durch die Bewässerung im trockenen Westen und industrielle sowie haushaltsinterne Nutzungen im Osten gekennzeichnet ist.
Die jüngsten Klimastudien zeigen, dass die Niederschläge in den USA von 1895 bis 2011 um etwa 50 mm zugenommen haben, jedoch regional uneinheitlich verteilt sind. Während einige Regionen wie der Mittlere Westen und der Nordosten von einem Anstieg profitieren können, kämpfen andere, wie der Südosten und Südwesten, unter extremen Bedingungen wie Dürren. Die Vorhersagen deuten darauf hin, dass zukünftige Wasserressourcen durch Klimaveränderungen gefährdet sein werden, und dass dies zu einer erhöhten Wassernutzung führen könnte. Insbesondere im A1B-Szenario wird mit einer Zunahme der Wassernutzung um bis zu 42% bis 2090 gerechnet.
Während Trump die Aufhebung der Wasserdurchflussgrenzen als einen Sieg für die persönliche Freiheit und gegen übermäßigeRegulierung bezeichnet, bleibt abzuwarten, wie dies die Wasserressourcen in den USA beeinflussen wird, insbesondere in einer Zeit, in der die Verfügbarkeit von Wasser aufgrund des Klimawandels zunehmend kritisch wird. Einige Experten warnen, dass ein höherer Wasserkonsum in Haushalten und von Industrie auf lange Sicht fatale Folgen für die Wasserversorgung der Länder haben könnte.
Insgesamt bleibt die Debatte um den Wasserverbrauch und dessen Regulierung in den USA spannungsgeladen und ist weit mehr als nur eine einfache Frage des Duschens. Während die Aufhebung der Duschlimits vorerst möglicherweise populär sein könnte, stehen tiefere umweltpolitische Fragen im Raum, die nicht ignoriert werden dürfen. Weitere Informationen zu Wasserressourcen in den USA können auf den Seiten der Tagesschau und des Bildungsserver Hamburg eingesehen werden.