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Trump droht erneut mit Zöllen: Handelskrieg gegen die EU steht bevor!

US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen auf EU-Waren, um Handelsdefizite zu bekämpfen. Experten warnen vor möglichen Folgen für die deutschen Exporte und die Inflation. Was kommt als Nächstes?

US-Präsident Donald Trump hat erneut massive Sonderzölle auf Waren aus der Europäischen Union angedroht. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus hegte der Präsident keine Zweifel und antwortete auf die Frage nach den Zöllen auf EU-Waren mit einem klaren „Absolut“. Trump schätzt, dass die EU amerikanische Produkte, insbesondere Autos und landwirtschaftliche Erzeugnisse, nicht ausreichend akzeptiert. Dies sei Teil eines erheblichen Handelsdefizits, das die USA mit der EU haben, und führte dazu, dass Trump von „etwas sehr Beträchtlichem“ spricht, was die USA gegen die EU unternehmen werden, ohne jedoch spezifische Details zu nennen.

Die Kritik Trumps richtet sich unter anderem gegen das Ungleichgewicht im Handel. Er meint, europäische Unternehmen verkaufen weitaus mehr Produkte in die USA als umgekehrt. Im Wahlkampf hatte Trump bereits weitreichende Zölle angekündigt, die er als Instrument zur Wiederbelebung der US-Industrie bezeichnete. Der damalige Handelskonflikt zwischen den USA und der EU, der während seiner ersten Amtszeit begann, wurde damals durch die Einführung von Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte angeheizt. Dies führte zu Vergeltungsmaßnahmen seitens der EU, die unter anderem Zölle auf amerikanische Produkte wie Bourbon-Whiskey und Harley-Davidson-Motorräder einführte, wie bnn.de berichtet.

Potenzielle Auswirkungen auf die Wirtschaft

Der Handelsstreit könnte nicht nur die Beziehungen zwischen den USA und der EU belasten, sondern auch wirtschaftliche Folgen mit sich bringen. Trump plant nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus auch Zölle auf Mexiko, Kanada und China zu erheben, was seinen ehemaligen Finanzminister zu der Aussage brachte, dies werde eine der ersten Amtshandlungen sein. Zölle sieht Trump als Einnahmequelle zur Finanzierung seiner geplanten Steuersenkungen, die eine Netto-Senkung des Körperschaftssteuersatzes von 21% auf 15% umfassen sollen, wie focus.de ergänzt.

Das chronische Handelsdefizit der USA belief sich im letzten Jahr auf über 773 Milliarden Dollar. Trotz der Steuereinnahmen aus Zöllen werden die US-Unternehmen, die Waren aus dem Ausland importieren, die Hauptlast der neuen Abgaben tragen, was letztlich zu Preiserhöhungen für US-Verbraucher führen dürfte. Dies könnte auch die Inflation ankurbeln und das reale Haushaltseinkommen belasten. Zudem wird erwartet, dass steigende Inflationsraten die Federal Reserve daran hindern könnten, ihre Geldpolitik wie geplant zu lockern, während die aktuellen Leitzinsen der Federal Reserve zwischen 4,50 und 4,75 Prozent liegen, berichtet zdf.de.

Deutsche Exporte und europäische Reaktionen

Die Auswirkungen könnten insbesondere für die deutsche Wirtschaft erheblich sein. Experten warnen, dass zehnprozentige Zölle auf europäische Güter die deutschen Exporte in die USA um bis zu 15% reduzieren könnten. 2023 exportierte Deutschland Waren im Wert von 157,9 Milliarden Euro in die USA, was etwa 9,9% der gesamten Exporte ausmacht. Insbesondere wichtige Branchen wie Pharma, Maschinen und Kraftwagen sind betroffen. Vor der Einführung der Zölle wird jedoch ein kurzfristiger Anstieg der Exporte in die USA erwartet, um noch von der aktuellen Marktsituation zu profitieren.

Während sich die EU auf mögliche Gegenmaßnahmen vorbereitet, gibt es auch Hinweise, dass Europa versuchen könnte, mit Trump einen Kompromiss zu finden, um einen Handelskrieg zu vermeiden. Experten empfehlen, dass Europa sich auf einen möglichen Handelskonflikt vorbereiten und die Einheit in der EU stärken sollte, um sich nicht auseinander dividieren zu lassen.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.focus.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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