
Trinkwasser in Deutschland gilt als qualitativ hochwertig und kann in der Regel bedenkenlos konsumiert werden, sofern keine Bleileitungen vorhanden sind. In den verschiedenen Regionen zeigt sich jedoch ein bemerkenswerter Preisunterschied. Laut Analyse des Vergleichsportals „Traumhausverlosung.de“ ist der Preis für Trinkwasser in Deutschland regional unterschiedlich; der höchste Preis übersteigt den niedrigsten um beeindruckende 150 Prozent. Dies wird besonders deutlich in der bundesweiten Rangliste, in der Stuttgart den Spitzenplatz einnimmt.
In der baden-württembergischen Landeshauptstadt wird Trinkwasser mit 3,52 Euro pro Kubikmeter angeboten. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem täglichen Verbrauch von 1,5 Litern ergibt sich eine monatliche Kosten von etwa 15,8 Cent, was jährlich rund 1,90 Euro entspricht. Solingen in Nordrhein-Westfalen folgt auf dem zweiten Platz mit 3,48 Euro pro Kubikmeter, während Wiesbaden mit 3,42 Euro auf den dritten Platz kommt. Pforzheim und Villingen-Schwenningen runden die Liste der teuersten Städte ab, mit Preisen von 3,26 Euro und 3,20 Euro pro Kubikmeter. Sechs der zehn Städte mit den höchsten Trinkwasserpreisen befinden sich in Baden-Württemberg, was ein bedeutendes regionales Merkmal darstellt.
Preisentwicklung in Baden-Württemberg
Die Trinkwasserpreise in Baden-Württemberg sind seit 2021 um durchschnittlich 8,89 Prozent gestiegen, wie eine Übersicht des Umweltministeriums zeigt. 14 von insgesamt 84 untersuchten Wasserversorgern haben ihre Tarife in diesem Zeitraum nicht erhöht. Unter den 80 Wasserversorgern, die unter der Aufsicht der Energiekartellbehörde (EKartB) stehen, haben etwa jeder vierte Anbieter die Preise angehoben. Diese Unternehmen versorgen schätzungsweise 45 Prozent der Gesamtmenge an Trinkwasser in Baden-Württemberg.
Die jährlichen Bezugskosten für 150 Kubikmeter Trinkwasser, was dem repräsentativen Verbrauch eines vierköpfigen Haushalts entspricht, betragen aktuell durchschnittlich 454,63 Euro brutto, das entspricht einem Preis von 3,03 Euro pro Kubikmeter. Im Jahr 2021 lagen diese Kosten noch bei 417,52 Euro jährlich. Besonders teuer sind die Hagnauer Gemeindewerke und das Stadtwerk Tauberfranken in Bad Mergentheim, die jeweils 559 Euro pro Jahr berechnen, während die Stadtwerke Emmendingen mit 331,86 Euro die günstigsten Tarife anbieten.
Wasserpreise im Vergleich
Ein Blick auf die Preisentwicklung der Wasserversorger seit 2016 zeigt, dass die Trinkwasserpreise im Durchschnitt um 1,3 Prozent gestiegen sind, wobei einige Anbieter die Preise sogar gesenkt haben. Unter den 80 geprüften Versorgern haben die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen einen besonders günstigen Tarif von 1,66 Euro pro Kubikmeter etabliert, während der teuerste Anbieter, das Stadtwerk Külsheim, bei 3,54 Euro pro Kubikmeter bleibt.
Die Unterschiede im Wasserpreis sind signifikant. In Köln beispielsweise beträgt der Preis lediglich 1,23 Euro pro Kubikmeter, während Glücksspieler in Stuttgart oder Solingen deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Wer sich für Leitungswasser entscheidet, spart über 100 Euro im Jahr im Vergleich zu Flaschenwasser, was die Bedeutung der regionalen Preisgestaltung unterstreicht.
Die Umsetzung der Preisobergrenzen und die kontinuierliche Überprüfung von Preiserhöhungen stehen im Fokus der Landeskartellbehörde, die für einen transparenten Markt sorgen will. Mit einem Blick auf die aktuellen Zahlen wird die erheblich variierende Preisgestaltung in Baden-Württemberg deutlich, was sowohl Verbraucher als auch Anbieter vor besondere Herausforderungen stellt.
Die umfassende Übersicht der Trinkwasserpreise ist auf den Websites des Umweltministeriums und der EKartB zugänglich, wo weitere Details und Informationen zu den Trinkwasserpreisen in Baden-Württemberg eingesehen werden können. So zeigt sich, dass das Land einen endlichen Weg zum Einsparen von Kosten bei der Wasserversorgung vor sich hat, während die Qualität des Trinkwassers weiterhin hoch bleibt.
Für eine detaillierte Übersicht über die Trinkwasserpreise in Deutschland können die entsprechenden Artikel bei der Schwäbischen, beim Umweltministerium und der Landesregierung von Baden-Württemberg nachgelesen werden.