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Trauriger Abschied: Elefantendame Didi verlässt uns für immer!

Am 20. März 2025 wurde die afrikanische Elefantenkuh Didi in Stukenbrock von ihren Leiden erlöst. Erfahren Sie mehr über ihr Leben, die Herausforderungen für afrikanische Elefanten und die zukünftige Haltung in Zoo und Natur.

Die Elefantendame Didi, eine der letzten ihrer Art im Freiland gehalten, ist am 20. März 2025 im Tierpark Stukenbrock verstorben. Didi, die vermutlich im Jahr 1977 oder 1978 geboren wurde, hatte eine bewegte Vergangenheit. Sie kam in den 1990er Jahren vom Zirkus Franz Althoff in den Safaripark und wurde 1996 Teil der Elefantenherde in Stukenbrock. Diese Herde bestand anfangs aus älteren Tieren, von denen Didi die letzte Überlebende war. Unter den Nachfolgern war sie auch Chefin der neuen Herde, bestehend aus Benji, Mausi und einem Elefantenbaby.

Didi hatte in den letzten Jahren zunehmend mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ihre jahrelangen Leiden führten zu einem schweren Schicksal, das schließlich mit ihrem Tod endete. Laut dem Tierpark Stukenbrock betonten Mitarbeiter die besondere Verbundenheit, die viele mit Didi hatten. Sie bleibt in den Erinnerungen der Besucher und Pfleger als majestätisches Tier in lebhafter Erinnerung.

Die Herausforderungen der Elefantenhaltung

Bei der Elefantenhaltung stellen sich allerdings viele grundlegende Probleme. Der Handel mit wilden afrikanischen Elefanten soll laut einem Beschluss der Mehrheit bei einer UN-Artenschutzkonferenz in Genf künftig nicht mehr für Zoos oder Zirkusse erlaubt sein. Diese Bestrebungen reflektieren die komplexen Lebensraumanforderungen, die Elefanten benötigen und die von vielen Zoos nicht erfüllt werden können. In Deutschland halten etwa 25 Zoos und Tierparks Elefanten, doch ihre Platzverhältnisse sind oft unzureichend.

Die Mindestanforderung für die Gehegegröße einer erwachsenen Elefantenkuh beträgt 500 Quadratmeter, was in vielen europäischen Einrichtungen nicht gegeben ist. Zum Vergleich, die größte Anlage für afrikanische Elefanten in Deutschland befindet sich im Thüringer Zoopark Erfurt. Dort müssen Elefanten in einer Lebensumgebung gehalten werden, die ihren natürlichen Bedürfnissen nahekommt, was in anderen Einrichtungen oft vernachlässigt wird. In dieser Hinsicht zeigt sich die Kluft zwischen dem idealen Lebensraum in freier Wildbahn und den Lebensbedingungen in Gefangenschaft. Aber auch im Zoo werden diese Elefanten oft angekettet.

Die Population der Elefanten im Wilden

In freier Wildbahn leben die meisten afrikanischen Savannenelefanten in Botswana mit etwa 131.500 Tieren, gefolgt von Simbabwe und Tansania. Ihre Lebensweise unterscheidet sich deutlich von der in Zoos, wo Elefanten durchschnittlich nur 17 Jahre alt werden, während ihr Lebensalter in der Wildnis bis zu 56 Jahre betragen kann. Zusätzlich ist der Marktwert eines Elefantenbabys bis zu 113.000 Euro wert und die Aufzucht solcher Tiere stellt erhebliche Herausforderungen dar. Sie benötigen täglich rund 250.000 Kilokalorien und fressen etwa 200 Kilo Nahrung.

Die traurige Realität ist, dass die geschützten Arten durch das Versagen in der Elefantenhaltung in Zoos gefährdet werden. Beispielsweise sind in Deutschland die Elefantenbestände zwar erholt und liegen bei rund 130.000, jedoch stehen die Herausforderungen der artgerechten Haltung und der Lebensraumanforderungen weiterhin im Vordergrund der Diskussion über die Zukunft der Elefanten in menschlicher Obhut.

Referenz 1
www.westfalen-blatt.de
Referenz 3
www.isteshaltbar.de
Quellen gesamt
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