
Im Tierheim Nürnberg wird um die Hündin Flocke getrauert, die am 2. April 2025 im Alter von 14 Jahren aufgrund eines inoperablen Tumors eingeschläfert werden musste. Zusammen mit ihrem Partner Spiky wurde Flocke erst vor Kurzem im Tierheim aufgenommen. Zuvor lebten beide Hunde unter widrigen Bedingungen, wochenlang in einem Auto mit zwei Katzen und ihrem Besitzer.
Das Tierheim suchte dringend einen gemeinsamen Platz für das Hunde-Paar, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch nach dem Verlust von Flocke bleibt Spiky, ebenfalls 14 Jahre alt, nun allein zurück. Für ihn wird erneut eine neue Familie gesucht. Das Tierheim ist besorgt um Spikys Zukunft und hofft, schnell einen liebevollen Platz für ihn zu finden.
Informationen zu Spiky
Spiky zeigt sich im Tierheim aufgeschlossen und liebt es zu kuscheln. Allerdings hat er Schwierigkeiten, an der Leine zu gehen und kann bei anderen Hunden pöbeln. Seine Verträglichkeit mit anderen Hunden richtet sich nach Sympathie, während seine Katzenverträglichkeit als wahrscheinlich eingeschätzt wird. Unklar ist, ob Spiky stubenrein ist. Potentielle Adoptanten sollten beachten, dass Spiky derzeit Nierenfutter erhält, was in Zukunft zusätzliche Tierarztkosten verursachen kann.
Für ein ideales Zuhause wird ein ebenerdiger Wohnraum mit Zugang zu einem kleinen Garten bevorzugt. Auch wenn Spiky nicht mehr gut hört, geht er gerne mindestens 30 Minuten spazieren und könnte möglicherweise auch alleine bleiben. Ein Zweithund könnte vorteilhaft für ihn sein.
Die allgemeine Situation in deutschen Tierheimen
Das Schicksal von Flocke und Spiky ist kein Einzelfall. Jährlich werden in Deutschland schätzungsweise 80.000 Hunde in Tierheimen abgegeben. Insgesamt warten etwa 300.000 Tiere auf ein neues Zuhause. Diese Zahlen sind in den letzten Jahren gestiegen, insbesondere seit dem Ende der Corona-Pandemie. Viele Tierhalter fühlen sich überfordert, was dazu führt, dass 25 % der Menschen, die ein Tier aus dem Tierheim adoptieren, die Verantwortung überdenken.
Gründe für die Abgabe von Hunden sind vielfältig. Oft spielen Wohnsituationen, Beziehungsprobleme oder familiäre Veränderungen eine Rolle. Finanzielle Schwierigkeiten und gesundheitliche Probleme der Halter sind ebenso häufige Ursachen. Darüber hinaus führt eine unüberlegte Anschaffung oft zu einer Abgabe. Insbesondere ältere Hunde weisen einen höheren Pflegebedarf auf, was potenzielle Adoptanten abschrecken kann.
Die Herausforderungen für Tierheime sind beträchtlich. Neben Kapazitätsproblemen fehlt es häufig an Geld, Futter und Personal. Tierheime sind stark auf Spenden und ehrenamtliche Hilfe angewiesen. Gleichzeitig wird der Tierschutz oft vernachlässigt, was die Situation für die Tiere weiter erschwert. Möglichkeiten zur Unterstützung sind vielfältig: Adoption, Spenden oder aktive ehrenamtliche Mitarbeit können einen wichtigen Unterschied machen.
Um Spiky und seinen Artgenossen eine zweite Chance zu geben, lohnt es sich, einen Blick in das Tierheim zu werfen und vielleicht einen neuen Freund zu finden.
Für weitere Informationen zu Flocke und Spiky sowie zur allgemeinen Situation in deutschen Tierheimen besuchen Sie inFranken und hundundhaustier.de.