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Tragödie in Bad Bramstedt: 87-jähriger Radfahrer nach Unfall verstorben

Ein 87-jähriger Radfahrer starb nach einem Unfall in Bad Bramstedt, obwohl er zunächst angab, es gehe ihm gut. Die Polizei sucht nun Zeugen und den Fahrer eines Sprinters.

Ein tragischer Unfall hat in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) einen 87-jährigen Radfahrer das Leben gekostet. Der Senior, der mit seinem E-Bike auf dem Radweg an der Straße Liethberg unterwegs war, wollte am Freitag die Straßenseite wechseln. Dabei zeigte er dies mit einem Handzeichen an, übersah jedoch einen von hinten kommenden Sprinter, der ihn erfasste. Der Fahrer des Sprinters hielt sofort an und erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand des Radfahrers. Dieser antwortete, dass alles in Ordnung sei, und beide Beteiligte verließen den Unfallort. Kurze Zeit nach dem Vorfall klagte der Radfahrer allerdings über Schmerzen und Unwohlsein und wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er am Montag verstarb. Die Polizei hat nun die Suche nach dem Fahrer des Sprinters mit Itzehoer Kennzeichen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen um Hinweise. Die Kontaktaufnahme ist unter Tel. (04192) 39110 oder via E-Mail an BadBramstedt.PST@polizei.landsh.de möglich.

Diese tragische Begebenheit wirft auch ein Licht auf die steigende Unfallgefahr für E-Bike-Fahrer in Deutschland. Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes ist die Anzahl der Pedelec-Unfälle mit Personenschaden seit 2014 von 2.200 auf 23.900 im Jahr 2023 gestiegen. Diese Entwicklung stellt eine mehr als zehnfache Zunahme dar, während die Zahl der Unfälle mit nichtmotorisierten Fahrrädern im gleichen Zeitraum von 76.600 auf 72.200 zurückging. Der Anstieg der Verunglückten ist besonders alarmierend, da stets eine wachsende Anzahl von Haushalten, nämlich 15,5 % im Jahr 2022, ein Pedelec besitzt, verglichen mit nur 3,4 % im Jahr 2014.

Risiken für ältere Radfahrer

Besonders hervorzuheben ist, dass im Jahr 2023 nahezu jeder sechste Verunglückte mit einem nichtmotorisierten Fahrrad 65 Jahre oder älter war, während mehr als die Hälfte der Pedelec-Verunglückten jünger als 45 Jahre war. Der Anteil der Pedelec-Verunglückten unter 45 Jahren ist in den letzten Jahren von 10,7 % im Jahr 2014 auf 31,2 % im Jahr 2023 gestiegen. Diese demografischen Veränderungen veranschaulichen die wachsende Relevanz von E-Bikes in der Gesellschaft, aber auch die damit verbundenen Gefahren.

Die Statistik zu den Getöteten im Straßenverkehr, die je 1.000 Pedelec-Unfällen erfasst werden, zeigt, dass im Jahr 2023 im Durchschnitt 7,9 Fahrer ums Leben kamen, im Vergleich zu 3,6 bei nichtmotorisierten Fahrrädern. Dies lässt darauf schließen, dass die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen bei älteren Menschen signifikant höher ist.

Angesichts der dramatischen Zunahme der Pedelec-Unfälle wird es immer wichtiger, sowohl die Verkehrssicherheit zu erhöhen als auch das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen. Der tragische Vorfall in Bad Bramstedt ist ein weiteres verheerendes Beispiel für die Risiken, die Radfahrer und insbesondere ältere Fahrradfahrer im Straßenverkehr täglich eingehen müssen.

Die Zahl der bei Pedelec-Unfällen Getöteten stieg von 39 im Jahr 2014 auf 188 im Jahr 2023. Das Durchschnittsalter der Pedelec-Verunglückten lag bei 53 Jahren, während es bei nichtmotorisierten Fahrrädern 42 Jahre betrug. Diese besorgniserregenden Trends erfordern dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Radfahrer.

mopo.de berichtet, dass … und destatis.de untermauert die Daten zu Pedelec-Unfällen und deren Folgen.

Referenz 1
www.mopo.de
Referenz 3
www.destatis.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 103Foren: 18