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Tragischer Diphtherie-Fall: 10-Jähriger aus Brandenburg verstorben!

Ein zehnjähriger Schüler aus Brandenburg starb an Diphtherie. Die Krankheit ist selten, zeigt aber die Bedeutung der Impfungen. Experten warnen vor nachlassendem Impfschutz und empfehlen Auffrischungen.

In Brandenburg ist ein zehnjähriger Junge aus dem Havelland an Diphtherie verstorben, was die Debatte über Impfungen und ihre Bedeutung erneut entfachte. Laut t-online.de starb der Schüler, der nicht geimpft war und eine Waldorfschule besuchte, nach einer viermonatigen Behandlung in einer Berliner Klinik.

Der Junge hatte sich im Herbst 2024 mit Diphtherie infiziert und konnte nachweislich einen weiteren Menschen anstecken. Der behandelnde Klinikaufenthalt umfasste auch eine Beatmung, jedoch konnte seine Erkrankung letztlich nicht besiegt werden. Dies führte zur Ankündigung einer Trauerfeier durch die Schule.

Diphtherie: Eine unterschätzte Gefahr

Diphtherie ist in Deutschland eine seltene Krankheit, da die Mehrheit der Bevölkerung geimpft ist. Jedoch ist zu beachten, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlässt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb Auffrischungen, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Die Diphtherie wird durch Bakterien verursacht, die ein gefährliches Toxin produzieren. Dies kann zu lebensbedrohlichen Atemwegsblockaden führen.

Die Impfung gegen Diphtherie ist Teil einer umfassenden Grundimmunisierung, die in der Regel im Säuglingsalter erfolgt. Die STIKO empfiehlt einen Schema von drei Impfungen: die erste im Alter von zwei Monaten, die zweite im Alter von vier Monaten und die dritte im Alter von elf Monaten. Zwischen der zweiten und dritten Impfung sollten mindestens sechs Monate liegen. Für Frühgeborene gibt es eine zusätzliche Impfung im Alter von drei Monaten.

Wichtigkeit der Impfungen

Ein aktueller Impfschutz wird bei vollständiger Grundimmunisierung und einer Auffrischung in den letzten fünf bis zehn Jahren definiert. Die erste Auffrischimpfung sollte im Alter von fünf bis sechs Jahren erfolgen, gefolgt von einer zweiten Auffrischung zwischen neun und 16 Jahren. Auch im Erwachsenenalter ist es wichtig, im Falle einer fehlenden oder unvollständigen Grundimmunisierung nachzuholen.

Die STIKO empfiehlt ebenfalls, dass Erwachsene regelmäßig ihren Impfstatus überprüfen sollten. Dies gilt auch für Diphtherie, die in Deutschland als Standardimpfung für Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfohlen wird. Es ist wichtig zu beachten, dass infizierte Personen, oder solche ohne aktuellen Impfschutz, geimpft werden sollten, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, wie das RKI informiert.

Impfungen werden als eine der effektivsten Maßnahmen im Bereich der Prävention angesehen. Kombinationsimpfstoffe reduzieren die Anzahl der notwendigen Impftermine und bieten gleichzeitig Schutz vor mehreren Krankheiten, wie zum Beispiel Tetanus, Pertussis, und Kinderlähmung, zusätzlich zur Diphtherie, so das Bundesgesundheitsministerium.

Die Tragödie des verstorbenen Jungen sollte als warnendes Beispiel dienen. Es ist wichtig, die Bedeutung von Impfungen für den individuellen und gemeinschaftlichen Schutz klar zu erkennen und ernst zu nehmen.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.rki.de
Referenz 3
www.bundesgesundheitsministerium.de
Quellen gesamt
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