
Am 17. März 2025 hatte der bekannte Komiker Tracy Morgan während eines Basketballspiels der New York Knicks gegen die Miami Heat im Madison Square Garden gesundheitliche Probleme. Der Vorfall stoppte das Spiel für etwa zehn Minuten, als Morgan auf einem Rollstuhl aus dem Stadion abtransportiert werden musste. Berichten zufolge übergab sich der 56-Jährige während des Spiels und erlitt starkes Nasenbluten. Ein Video, das in sozialen Medien kursiert, zeigt Morgan, wie er mit einem Handtuch über dem Gesicht aus der Halle gebracht wird. Diese gesundheitlichen Schwierigkeiten werfen Fragen auf, insbesondere angesichts seiner Vorgeschichte mit Diabetes und einer Nierentransplantation im Jahr 2010, wie Gala.de berichtet.
Die gesundheitlichen Komplikationen von Morgan sind nicht neu. Der Komiker hat bereits in der Vergangenheit mit schweren gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Im Jahr 2014 überlebte er einen verheerenden Autounfall, der das Leben seines Mitarbeiters James McNair kostete. Nach dem Unfall brach er sich das Bein und lag zwei Wochen im Koma, in denen er das Sprechen und Gehen neu erlernen musste. Trotz dieser Rückschläge nahm Morgan kürzlich an der Feier zum 50. Jubiläum von „Saturday Night Live“ teil und trat in Sketchen auf.
Diabetes und Nierentransplantationen
Tracy Morgans Diabetesgeschichte ist in Anbetracht seiner gesundheitlichen Probleme von großer Bedeutung. Diabetes ist eine der Hauptursachen, die zu einer Nierentransplantation führen können. Die Nierentransplantation gilt als die einzige kausale Therapie bei terminalem Nierenversagen. Eine Kohortenstudie aus Australien und Neuseeland, durchgeführt zwischen 1994 und 2012, zeigt, dass von 10.714 Patienten, die eine neue Niere erhielten, 9 % zuvor Typ-2-Diabetiker waren. Diese Gruppe hatte ein signifikant höheres Sterblichkeitsrisiko im Vergleich zu Nicht-Diabetikern, wie Ärzteblatt.de dokumentiert.
Die Sterblichkeitsrate zehn Jahre nach der Transplantation betrug 25,3 % bei Diabetikern und 11,5 % bei Empfängern ohne Diabetes. Typ-2-Diabetiker hatten über 18 Jahre hinweg ein mindestens doppelt so hohes Sterblichkeitsrisiko. Insbesondere kardiovaskuläre und infektionsbedingte Ursachen trugen zu dieser höheren Mortalität bei. Die Differenz zwischen den Gruppen war besonders ausgeprägt bei jüngeren Patienten unter 40 Jahren.
In den USA werden Spendernieren nach dem Prinzip „gute Organe für gute Empfänger“ verteilt. In Deutschland hingegen haben Diabetiker bei der Organverteilung keine Nachteile, was bedeutet, dass die Vergabe der Nieren transplantationsmedizinisch mehr auf Erfolgsaussichten und Dringlichkeit ausgerichtet ist.
Tracy Morgans Fall ist ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, mit denen älter werdende Diabetiker konfrontiert sind, und verdeutlicht die Notwendigkeit einer transparenteren Diskussion über die Verteilung von Spenderorganen in der Öffentlichkeit. Die Frage, wie mit den spezifischen Bedürfnissen von Patienten wie Morgan umgegangen wird, bleibt relevant und wichtig.