
In Wittingen ereignete sich ein tragischer Unfall, als ein Schulbus am 7. Januar 2025 einen 86-jährigen Fußgänger erfasste. Laut Weser-Kurier wurde der Mann dabei tödlich verletzt. Erste Ermittlungen zeigen, dass die Fahrerin des Busses versuchte, eine Gefahrenbremsung durchzuführen, jedoch nicht rechtzeitig reagieren konnte, um den Aufprall zu verhindern.
Der Vorfall fand unter widrigen Bedingungen statt: Es war dunkel und regnete, was die Sichtverhältnisse erheblich erschwerte. Der Fußgänger wollte offenbar die Straße überqueren. Ermittlungen sind im Gange, um herauszufinden, ob der Mann den Bus möglicherweise nicht wahrnahm oder nicht rechtzeitig reagierte. Währenddessen bemerkten die Schulbus-Passagiere, Jugendliche auf dem Weg zur Schule, den Zusammenstoß nicht und setzten ihren Weg unbeirrt fort. Lehrkräfte standen bereit, um die Schüler zu betreuen, als sie in der Schule ankamen.
Hintergrund der Verkehrssicherheit
Die Thematik der Verkehrssicherheit, insbesondere im schulischen Kontext, ist von großer Bedeutung. DGUV hebt hervor, dass alle 20 Minuten ein Kind in Deutschland im Straßenverkehr verunglückt. Um dem entgegenzuwirken, haben zahlreiche Projekte zur Mobilitäts- und Verkehrserziehung das Ziel, die Zahl schwerer Unfälle auf dem Schulweg auf null zu reduzieren.
Ein zentrales Element dieser Bemühungen ist das DGUV-Forschungsprojekt FP 448, das von April 2020 bis Juni 2022 durchgeführt wurde. Hierbei wurden verschiedene Maßnahmen identifiziert, die darauf abzielen, Kinder und Jugendliche für Sicherheit und Gesundheit im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Die Ergebnisse zeigen, dass es besonders wichtig ist, sich mit den spezifischen Risikogruppen auseinanderzusetzen, wie etwa den Primarstufen-Fußgängern und den Sekundarstufen-Fahrradfahrern.
Verkehrserziehung und Prävention
Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung spielen eine entscheidende Rolle in der Prävention von Schulwegunfällen. Wie sichere-schule.de berichtet, passieren jährlich über 90.000 Unfälle auf dem Weg zu Bildungseinrichtungen in Deutschland, davon etwa 50.000 im Straßenverkehr. Ziel dieser Bildungsmaßnahmen ist es, den Schülerinnen und Schülern Fähigkeiten zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr zu vermitteln.
In der Verkehrserziehung liegt ein Fokus auf der Aufklärung über Risiken wie die „fehlende Sichtbarkeit“ und den „toten Winkel“. Mit zunehmendem Alter der Kinder wird es notwendig, eine kritische Auseinandersetzung mit Mobilität und deren Folgen zu fördern. Wichtige Akteure dabei sind Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Bildungsinstitutionen.
Die Verkehrssicherheit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Eltern und Verkehrsorganisationen erfordert. Auch die Unfallversicherungsträger sind gesetzlich verpflichtet, Unfälle auf Wegen zu reduzieren. Die stetige Weiterentwicklung der Verkehrssicherheitsarbeit in Schulen ist essenziell, damit Unfälle wie der in Wittingen künftig verhindert werden können.