
Das innovative Projekt MetaReal an der Bauhaus-Universität Weimar revolutioniert das Erlebnis im Gropiuszimmer durch die Integration modernster Technologien. Mit einer Kombination aus Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) ermöglicht es den Besuchern, sowohl physisch als auch virtuell, das berühmte Zimmer auf eine völlig neue Art zu erkunden.
Ein zentraler Bestandteil dieser Erfahrung ist der KI-gestützte Sprachagent, der als virtueller Tourguide agiert. Inspiriert von den Arbeiten Oskar Schlemmers, führt dieser durch eine digitale Kopie des Gropiuszimmers. Auch haben Besucher die Möglichkeit, ikonische Objekte im Raum, wie die berühmte Wagenfeld-Lampe, direkt anzusprechen und Informationen zu erhalten. Physische Gäste können dabei über ihre Smartphones mit den Objekten und dem Tourguide kommunizieren.
Interaktive Erlebnisse für alle
Die Verbindung von physischen und virtuellen Besuchern ist ein besonderes Merkmal dieses Projekts. Virtuelle Gäste werden in Form von Avataren dargestellt und erscheinen im Kamerabild der vor Ort anwesenden Besucher. Diese interaktive Gestaltung ersetzt die traditionelle museale Wissensvermittlung durch lebendige, ansprechende Erfahrungen. Durch die Bereitstellung digitaler Kopien der Objekte wird eine räumliche Interaktion von jedem Ort aus ermöglicht.
MetaReal wird von einem interdisziplinären Team aus der Bauhaus-Universität Weimar und weiteren Partnern entwickelt. Momentan sind die Technologien ausschließlich im VR-Labor in Weimar erlebbar, doch es sind weitere virtuelle Erkundungen geplant. Darüber hinaus könnte die Technik auch für Messen und Ausstellungen genutzt werden, was die Reichweite des Projekts erheblich vergrößern würde.
Förderung und Ziele des Projekts
Von 2020 bis 2024 wurde das Projekt durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft finanziell unterstützt. Diese Förderung ist Teil eines größeren Ansatzes, der innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich Mensch-Technik-Interaktion vorantreibt. Der Fokus liegt dabei auf Technologien für Mixed Reality, wie sowohl VR als auch AR.
Das umfassende Ziel dieser Ansätze ist die Verbesserung der zwischenmenschlichen Kommunikation und des Kompetenzerwerbs über Distanzen hinweg. Die erwarteten Ergebnisse umfassen interaktive Systeme mit verbesserter Immersion und Unterstützung von Multi-User-Anwendungen. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, soziale Teilhabe zu fördern und sind im Rahmen der UN-Nachhaltigkeitsziele angesiedelt, insbesondere im Hinblick auf Zugang zu Bildungsangeboten und die Verbesserung sozialer Teilhabe.
Die Herausforderungen, wie die Verbesserung der Interaktion und die Schaffung neuer Formen der Benutzererfahrung, erfordern eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Hierbei ist es wichtig, potenzielle Nutzerinnen und Nutzer frühzeitig in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Dies ist eine grundlegende Anforderung, um echte, nachhaltige Innovationen zu schaffen, die auch die Bedürfnisse der Benutzer reflektieren.
Für interessierte Besucher gibt es weitere Informationen unter MetaReal und zu den Fördermöglichkeiten der Mensch-Technik-Interaktion bei interaktive-technologien.