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Weimar in der Kitaschock: Millionenkosten durch leere Plätze!

In Weimar könnten ungenutzte Kindergartenplätze jährlich eine Million Euro kosten. Prognosen zeigen sinkende Geburtenzahlen. Die Stadtverwaltung prüft Maßnahmen zur Schließung von Einrichtungen.

In Weimar, einer der bedeutendsten Städte im Thüringer Freistaat, bahnt sich eine gravierende Entscheidung in der Kinderbetreuung an. Laut der Analyse der Stadt könnte die ungenutzte Infrastruktur der Kindergärten die Gemeindekassen jährlich mit rund einer Million Euro belasten. Dies berichtete der Jugendhilfe-Ausschuss am Mittwochabend. Besonderes Augenmerk legte der Ausschussvorsitzende Wolfram Wiese (SPD) auf die alarmierende Zahl von etwa 1.000 unbesetzten Plätzen. Diese Situation sei besonders besorgniserregend, da im Jahr 2022 lediglich 367 Kinder geboren wurden, was im Vergleich zu den über 600 Geburten in früheren Jahren einen markanten Rückgang darstellt. Prognosen für die Zukunft zeigen, dass die Geburtenzahlen weiter niedrig bleiben werden.

Um den kostspieligen Auswirkungen der Überkapazität entgegenzuwirken, schlägt der Ausschuss vor, die Anzahl der Kindergartenplätze in Weimar signifikant zu reduzieren. Dabei stehen die Schließungen ganzer Einrichtungen zur Debatte, wofür ein Abbau von 500 Plätzen angedacht ist. Eine solche Maßnahme soll sicherstellen, dass dennoch eine freie Wahl für die Eltern bestehen bleibt und gleichzeitig Spareffekte erzielt werden.

Geplante Schließungen und Widerstand der Bevölkerung

Allerdings stößt dieser Plan auf Widerstand in der Bevölkerung. Ein Bürgerbündnis hat sich geformt, das sich gegen die Schließung von drei beliebten Kindergärten in Weimar wehrt. Über 4.100 Unterschriften wurden laut [unser-kindergarten-bleibt.de] gesammelt, um die Stadtverwaltung zu überzeugen, die Diskussion über die Schließungen vorerst zu stoppen. Zudem haben mehr als 550 Menschen bei Demonstrationen ihre Stimmen erhoben.

Die Initiatoren der Petition zielen darauf ab, belastbare Zahlen und Fakten zu ermitteln, um den tatsächlichen Bedarf in den verschiedenen Stadtteilen festzustellen. Hierbei möchte man in Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren nachhaltige Lösungen entwickeln, die die Qualität der Kinderbetreuung verbessern und gleichzeitig eine Betreuung in der Nähe des Wohnorts gewährleisten bringen.

Kostenbelastungen und Handlungsspielräume

Die Kosten für die Kinderbetreuung sind in Thüringen ein heiß diskutiertes Thema. Die [bildung.thueringen.de] zeigt auf, dass Einsparungen am Personal aufgrund der gesetzlichen Betreuungsschlüssel nicht möglich sind. Alternativ könnten jedoch Einsparungen bei den Gebäuden selbst erzielt werden, wo hohe Kosten für Unterhaltung, Energie und Sanierung anfallen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Debatte über die Kindergartenplätze in Weimar nicht nur die Stadt selbst betrifft, sondern auch andere Einrichtungen, Stadtteile und Gemeinden im Thüringer Raum. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie die Kinderbetreuung in Weimar zukünftig gestaltet wird.

Referenz 1
www.mdr.de
Referenz 2
www.unser-kindergarten-bleibt.de
Referenz 3
bildung.thueringen.de
Quellen gesamt
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