BrunnenThüringen

Wasserbedarf in Thüringen steigt: Was bedeutet das für uns?

Am 20.03.2025 zeigt eine neue Analyse, dass der Trinkwasserverbrauch in Thüringen seit Jahren steigt. Der Weltwassertag am 22. März rückt die Bedeutung und Gefährdung unserer Wasserressourcen ins Rampenlicht.

Der Trinkwasserverbrauch in Thüringen zeigt seit einigen Jahren einen bedenklichen Anstieg. Wie merkur.de berichtet, lag der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf in Thüringer Privathaushalten 2016 bei 92,2 Litern pro Tag. Bis 2022 ist dieser Wert auf 96,4 Liter angestiegen. Der Weltwassertag am 22. März unterstreicht die Problematik rund um den Wasserverbrauch und die Gefährdung dieser wertvollen Ressource.

Ursächlich für den Anstieg des Trinkwasserverbrauchs werden wärmere und trockenere Sommer gesehen. Ein Blick in die Historie zeigt, dass der niedrigste Pro-Kopf-Verbrauch 1998 mit 86,1 Litern verzeichnet wurde, während 1991 der Höchstwert bei 104,4 Litern lag. Interessant ist zudem, dass 2022 in Thüringen insgesamt rund 177 Millionen Kubikmeter Wasser gewonnen wurden. Davon entfielen 117,8 Millionen Kubikmeter auf die öffentliche Wasserversorgung für Privathaushalte und Kleingewerbe.

Ressourcennutzung und Versorgungsstruktur

Die Sicherung der Trinkwasserversorgung in Thüringen obliegt den Städten und Gemeinden. Viele haben sich zu Wasserversorgungszweckverbänden (WVZV) zusammengeschlossen. Laut tlubn.thueringen.de kommen etwa 57 % des Trinkwassers aus Grundwasser und 43 % aus Trinkwassertalsperren. Der spezifische Trinkwasserverbrauch lag 2019 bei 93,5 Litern pro Einwohner und Tag, was im bundesweiten Vergleich recht niedrig ist.

Insgesamt versorgen rund 1.600 Wasserfassungen, darunter Brunnen und Talsperren, die Bevölkerung mit Trinkwasser. Über drei Fernwasserverbundsysteme werden etwa 1,3 Millionen Einwohner mit Fernwasser versorgt, wobei der Anschlussgrad an die öffentliche Trinkwasserversorgung bei etwa 99,9 % liegt. Dies ist besonders wichtig, da nur rund 0,03 % der Bevölkerung nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind.

Qualitätsstandards und Herausforderungen

Die Trinkwasserversorgung in Thüringen erfüllt hohe Qualitätsstandards. Trinkwasser ist das am besten untersuchte Lebensmittel und unterliegt strengen Vorgaben der Trinkwasserverordnung, die zahlreiche chemische und biologische Parameter umfasst. Wie umwelt.thueringen.de erwähnt, gibt es auch spezielle Anordnungen zur Verbesserung der Trinkwasserqualität in bestimmten Versorgungsgebieten.

Die Herausforderungen der Wasserwirtschaft werden durch den Klimawandel verstärkt. Investitionen in die Infrastruktur sind notwendig, um die Gleichmäßigkeit der Trinkwasserqualität zu gewährleisten. Dazu gehört auch die Förderung der Errichtung und Sanierung privater Wasserversorgungsanlagen, insbesondere in Regionen, wo keine kommunale Versorgung erfolgt. Durch diese Maßnahmen soll langfristig eine sichere Bereitstellung von sauberem Trinkwasser gewährleistet werden.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
tlubn.thueringen.de
Referenz 3
umwelt.thueringen.de
Quellen gesamt
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