
Die Karnevalssession 2025 steht vor der Tür, und der Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess, äußert sich optimistisch über die Sicherheitsvorkehrungen bei den bevorstehenden Umzügen. In Homburg (Saarland) erklärte Fess, dass trotz der jüngsten Ereignisse in München und Magdeburg unbeschwert gefeiert werden kann, da Veranstalter, Vereine und Polizei ihre Sicherheitskonzepte umfassend angepasst haben. Allerdings betont er auch, dass ein hundertprozentiger Schutz nicht gewährleistet werden kann. Die Sicherheitsbehörden sprechen von einer „abstrakten Gefährdungslage“ in Deutschland, was angesichts der aktuellen Umstände besorgniserregend ist.
Die größten Umzüge, die am Rosenmontag in Städten wie Mainz, Köln und Düsseldorf stattfinden, ziehen besonders viele Besucher an. Mit rund 3.500 Umzügen bundesweit sind bis jetzt nur acht bis zwölf Veranstaltungsabsagen bekannt geworden. Um die Sicherheit während dieser Großereignisse zu erhöhen, wurden zusätzliche Maßnahmen eingeführt, darunter Poller und spezielle Fahrzeugabsturzsicherungen. Diese Neuregelungen betreffen auch die umsatzstarken Umzüge in großen Städten, wo die Polizei in Mainz beispielsweise über 1.100 Einsatzkräfte plant, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und Kostendruck
Nach den tragischen Vorfällen in Magdeburg, wo ein Mann mit einem Auto über einen Weihnachtsmarkt raste und mehrere Menschen starben, haben viele Vereine ihre Sicherheitskonzepte intensiv überprüft. Die Gewerkschaft der Polizei unterstützt diesen Prozess, da die Vereine über die steigenden Kosten klagen, die durch die verschärften Sicherheitsanforderungen entstehen. Fess machte deutlich, dass die Kosten für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zwischen 100.000 und 200.000 Euro liegen können, was einige Veranstalter an den Rand der finanziellen Belastbarkeit bringt.
Die Stadt Erfurt hat bereits ihren Karnevalsumzug aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen in eine Demonstration ohne Wagen und Alkohol umgewandelt. Dies bedeutet, dass nicht alle Umzüge in der Region den gleichen Auflagen unterliegen, da kleinere Veranstaltungen in ländlichen Gebieten weniger betroffen sind. Christoph Matthes, Präsident des Landesverbandes Thüringer Karnevalvereine, berichtete, dass über 100 andere Umzüge in Thüringen trotz der verschärften Bedingungen stattfinden können.
Kommunikation und Sensibilisierung
Ein zentraler Punkt, den Fess betont, ist die Notwendigkeit der Sensibilität bei Kostümierungen. Karnevalisten sollten auf auffällige Verkleidungen verzichten und auf die Hinweise der Polizei vor Ort achten. Zudem empfiehlt er, verdächtige Auffälligkeiten schnell zu melden. Durch diese Maßnahmen sollen die Menschen das gemeinschaftliche Feiern und die Freude am Leben nicht verlieren. Mertens von der Gewerkschaft der Polizei hebt hervor, dass trotz aller Sicherheitsvorkehrungen das Feiern und die damit verbundene Lebensfreude nicht aus dem Blick geraten dürfen.
Auf eine sichere und fröhliche Karnevalssession 2025!