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Sanierung des Lindenau-Museums: Neueröffnung erst 2027 in Gefahr!

Die Sanierung des Lindenau-Museums in Altenburg verzögert sich erneut und soll nun erst Ende 2027 oder Anfang 2028 abgeschlossen sein. Über 48 Millionen Euro stehen bereit, doch Debatten behindern den Fortschritt.

Die seit längerem geplante Sanierung des Lindenau-Museums in Altenburg verzögert sich weiter. Ursprünglich sollte das Museum bereits im Jahr 2023 seine Türen wieder öffnen, doch nun ist die Fertigstellung auf Ende 2027 oder Anfang 2028 verschoben worden. Landrat Uwe Melzer (CDU) nannte die anhaltenden Debatten um den Eingangsbereich als Hauptgrund für diese Verspätung. Bereits der erste Planungsaufschlag im Jahr 2022 hatte auf Widerstand in der Fachwelt gestoßen, was die Fortschritte zusätzlich hemmte.

Aktuell sind die Arbeiten am Museum fortgeschritten, jedoch gibt es keine nennenswerten Fortschritte zu vermelden. Der alte Treppenaufgang vor dem Museum wurde abgetragen, während die Treppenelemente durch das Landratsamt verkauft werden können, um zusätzliche Einnahmen für das Museum zu generieren. Die Arbeiten an der Fassade laufen weiter, es gibt jedoch keinen Baustopp.

Zukunftsperspektiven und Finanzielle Unterstützung

Insgesamt stehen für die Sanierung 48 Millionen Euro bereit, die sowohl vom Bund als auch vom Land Thüringen zur Verfügung gestellt werden. Bislang hat das Land über 10 Millionen Euro bereitgestellt, während Bundesmittel erst später bereitgestellt werden. Bisher liegt lediglich ein Beschluss des Finanzausschusses des Bundestages vor, aber noch kein finaler Bescheid. Melzer betont die Notwendigkeit einer finanziellen Sicherheit für die Realisierung des Projekts.

Die Sanierungspläne beinhalten ein umfassendes Konzept zur Erweiterung des Museums. Geplant sind unter anderem neue Etagen, mehr Ausstellungsfläche sowie zusätzliche Einrichtungen wie eine Kunstschule, ein Shop und sanitäre Anlagen. Ein barrierefreier Zugang ist ebenfalls vorgesehen, was die Inklusion aller Gäste sicherstellen soll. Das Projekt basiert auf dem Masterplan „Der Leuchtturm an der Blauen Flut“ von 2017, der die historische Raumnot des Museums bereits seit den 1960er-Jahren adressiert.

Nachhaltigkeit und Historie

Ein zentraler Aspekt der Planungen ist die Kombination von Kunstschule und Ausstellungen, sowie die Schaffung eines einladenden und transparenten Zugangs zum Museum. Historische Elemente, wie etwa Wandmalereien von Ernst Müller-Gräfe, sollen restauriert und sichtbar gemacht werden. Der Architekt Markus Sabel betont die Bedeutung von Barrierefreiheit und modernen technischen Anforderungen, die für einen internationalen Leihverkehr notwendig sind.

Die Sanierung des Herzoglichen Marstalls als Erweiterungsgebäude wird ebenfalls Teil des gesamten Konzepts sein. Historische Meilensteine der Institution, wie die Gründung der Kunstschule im Jahr 1848 oder die Eröffnung des Museums im Jahr 1876, zeigen die lange und bedeutende Geschichte des Lindenau-Museums. Es ist eine Herausforderung, diese Geschichte mit modernen Erfordernissen in Einklang zu bringen.

Die Förderprogramme der Bundesregierung bieten eine wichtige Unterstützung für solche Museumsprojekte. Diese beinhalten Investitionen für nationale Kultureinrichtungen und verschiedene Programme, die die Infrastruktur der Kultureinrichtungen verbessern sollen. Ziel dieser Förderungen ist es, einen diskriminierungsfreien Zugang und die Sicherheit der Einrichtungen zu gewährleisten sowie ökologische Nachhaltigkeit zu fördern. Weitere Informationen hierzu finden interessierte Leser auf der Webseite des Museumsbundes.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.altenburgerland.de
Referenz 3
www.museumsbund.de
Quellen gesamt
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