
Im Wahlkreis 193 Altenburg, der die Stadt Gera sowie die Kreise Greiz und Altenburger Land umfasst, stehen die Zeichen auf Wahlkampf für die kommende Bundestagswahl 2025. Die Aufstellung der Kandidaten sorgt bereits jetzt für viel Aufmerksamkeit. Fünf Bewerber treffen aufeinander, wobei die AfD mit Stephan Brandner einen erfahrenen Politiker ins Rennen schickt.
Brandner, der 2021 das Direktmandat gewinnen konnte, ist seit 2017 Bundestagsabgeordneter und war von 2018 bis 2019 Vorsitzender des Rechtsausschusses. Seine Nominierung durch die AfD-Gebietsverbände Gera, Greiz und Altenburger Land erfolgte am 29. November. Aktuell wird gegen ihn von der Staatsanwaltschaft aufgrund einer umstrittenen Äußerung über eine Journalistin ermittelt. Trotz dieser Kontroversen gilt er als einer der Favoriten für die Wahl.
Konkurrenz für die Etablierten
Die stärkste Herausforderin für Brandner ist Elisabeth Kaiser von der SPD. Kaiser, die seit 2017 im Bundestag sitzt und seit April 2023 als Parlamentarische Staatssekretärin tätig ist, konnte bei ihrer Nominierung Anfang November alle Stimmen auf der Wahlkreisversammlung erhalten. Geboren 1987 in Gera, bringt sie umfassende Erfahrungen aus der Politik- und Unternehmensberatung mit. In der Gunst der Wähler könnte sie eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen, insbesondere da sie 2019 den zweiten Platz belegte.
Cornelius Golembiewski steht für die CDU bereit. Der 32-jährige Arzt, der seit 2020 als Hygienearzt selbstständig ist, wurde am 16. Dezember nominiert. Er ist Mitglied der Jungen Union seit 2019 und hat Erfahrungen als deren Vorsitzender gesammelt. Sein Hintergrund könnte ihm bei der Wählergunst helfen, insbesondere in Zeiten, in denen Gesundheit ein wichtiges Thema ist.
Die Linke setzt sowohl auf Frank Tempel als auch auf Mandy Eißing. Frank Tempel bringt eine lange politische Karriere mit, da er bereits von 2009 bis 2017 im Bundestag saß und jetzt die Altenburger Kreistagsfraktion leitet. Er wurde einstimmig als Kandidat nominiert. Eißing hingegen kandidiert auf Platz drei der Landesliste der Linken und könnte durch ihre Nominierung auf Landesebene an Aufmerksamkeit gewinnen.
Bernhard Stengele von den Grünen rundet das Feld ab. Der frühere Umweltminister in Thüringen wurde am 7. Dezember mit 95 Prozent der Stimmen nominiert. Stengele hat sich durch seine frühere Rolle als Schauspieldirektor und als Minister einen Namen gemacht, was ihm in der Wählergunst zugutekommen könnte.
Offene Fragen bei anderen Parteien
Interessanterweise haben die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) noch keine Direktkandidaten nominiert. In der FDP gilt Marco Thiele als möglicher Anwärter, jedoch bleibt abzuwarten, ob und wann er offiziell aufgestellt wird. Dies könnte für den Ausgang der Wahl von Bedeutung sein, da der Wahlkampf in den kommenden Monaten an Intensität gewinnen dürfte.
Die Frist für die Nominierung weiterer Kandidaten von nicht im Bundestag vertretenen Parteien und Einzelbewerbern läuft bis zum 20. Januar. Damit könnte die politische Landschaft im Wahlkreis 193 Altenburg in den kommenden Wochen noch dynamischer werden.
Die Bundestagswahl bringt für die Wähler im Wahlkreis 193 somit eine spannende Auswahl an Kandidaten, die sehr unterschiedliche politische Perspektiven und Hintergründe repräsentieren. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Wahlkämpfe entwickeln und welche Themen im Vordergrund stehen werden.
lvz.de berichtet, dass der Wahlkreis 193 bis zur Bundestagswahl 2021 die Nummer 194 trug. Mehr Informationen über die Wahlkreiskandidaten sind unter mdr.de und tagesschau.de zu finden.