Thüringen

Kopfnoten und Sitzenbleiben: Thüringen bringt Leistung zurück ins Klassenzimmer!

Thüringen plant die Wiedereinführung von Kopfnoten und das Sitzenbleiben ab Klasse sechs. Bildungsminister Tischner strebt mehr Leistungsorientierung im Schulsystem an.

Thüringen steht vor einer signifikanten Reform des Bildungssystems, indem die Landesregierung die Wiedereinführung von Kopfnoten für Schülerinnen und Schüler in allen Klassenstufen plant. Diese Entscheidung wurde im Koalitionsvertrag der Thüringer „Brombeer-Koalition“ (CDU, BSW, SPD) festgeschrieben. Bildungsminister Christian Tischner (CDU) hebt die Notwendigkeit hervor, Rückmeldungen über den Leistungsstand der Kinder zu erhalten. Die Maßnahme soll dazu beitragen, eine stärkere Leistungsorientierung im Bildungssystem zu fördern und die Verantwortlichkeit der Schüler zu erhöhen.

Die Kopfnoten, die künftig wieder eingeführt werden sollen, sollen als Worturteilungen vergeben werden, nicht als Zahlen. Diese Bewertungen beziehen sich auf das Verhalten, die Ordnung und die Mitarbeit der Schüler im Unterricht. Durch diese Änderungen erhofft sich die Landesregierung, ein positiveres Lernumfeld zu schaffen und die Schüler zu motivieren, ihre Leistungen zu verbessern.

Das Sitzenbleiben kehrt zurück

Eine weitere wichtige Veränderung ist die Wiederherstellung des Sitzenbleibens, die ab Klasse sechs gelten soll. Diese Entscheidung wird von vielen als notwendig erachtet, um den Lehrern und Schülern ein klareres Bild über die individuellen Fortschritte und Defizite zu geben. Das Sitzenbleiben soll nicht nur als Strafe angesehen werden, sondern als eine Möglichkeit für Schüler, sich ausreichend auf ihre Prüfungen vorzubereiten.

Die geplanten Reformen sind Teil größerer struktureller und schulorganisatorischer Veränderungen in Thüringen. Solche Änderungen können sowohl beabsichtigte als auch unbeabsichtigte Konsequenzen auf den Bildungserwerb haben. Dies zeigt auch eine ausführliche Analyse und Untersuchung der Abteilung Struktur und Steuerung des Bildungswesens (SteuBis), die von Dr. Marko Neumann geleitet wird. Diese Abteilung untersucht Bildungserwerbsprozesse und identifiziert Muster sozialer Ungleichheiten im Bildungserfolg.

Ein zentrales Ziel der Abteilung ist es, Ansatzpunkte für die effektive und effiziente Umsetzung von Bildungsreformen zu finden. Wichtig dabei sind die Erkenntnisse aus bedeutenden Studien wie der BERLIN-Studie, WiKo-Studie und NEOS-Studie, die sich alle mit den Reformprozessen im Bildungssystem befassen.

Die Einführung der Kopfnoten und die Rückkehr zum Sitzenbleiben könnten den Abschluss einer langen Diskussion über Leistungsbewertung in Thüringen markieren. Diese Reformen sollen nicht nur die Qualität der Bildung, sondern auch die Chancengleichheit innerhalb des Schulsystems fördern. Es bleibt abzuwarten, wie die Schüler, Eltern und Lehrer auf diese Veränderungen reagieren und wie diese in der Praxis umgesetzt werden.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 3
www.dipf.de
Quellen gesamt
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